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Diesel Der Diesel-Anteil wird schrumpfen

Foto: VW

Flotten fahren Diesel. Noch. Aber laut einer Studie von Roland Berger wird der Anteil des Selbstzünders sinken.

Der Dieselmotor wird in den kommenden 15 Jahren bei Neuwagen europaweit stark an Bedeutung verlieren. Aus dem Kleinst- und Kleinwagen wird er bis 2030 komplett verschwinden, prognostiziert eine Studie der Beratungsagentur Roland Berger. Aber auch in der größeren Fahrzeugklasse sinken die Marktanteile des Selbstzünders. In der Mittelklasse etwa von derzeit 64 Prozent auf dann 55 Prozent. Selbst für die Oberklasse rechnet die Prognose mit einem Minus von 18 Prozentpunkten auf 70 Prozent.

Die Gründe für das Diesel-Sterben liegen nicht im VW-Skandal. Der Betrug mit Abgasemissionen ist eher ein Symptom der schwierigen Lage, in die der Diesel geraten ist. Neue Schadstoffgrenzwerte machen eine aufwendige Emissionsreinigung nötig, die die Produktionskosten der Fahrzeuge erhöht. Die dadurch steigenden Neuwagenpreise werden allenfalls in den teureren Pkw-Klassen noch vom Kunden akzeptiert. Gleichzeitig können die Hersteller auf das Sparpotential des Diesels beim Verbrauch nicht verzichten, wollen sie die künftigen CO2-Grenzwerte einhalten.