Diesel-Gebrauchtwagen BMW und Renault verkaufen sich weiterhin gut

Autohaus Foto: Jacek Bilski

Viele gebrauchte Dieselfahrzeuge stehen sich beim Händler die Reifen platt. Manche Marken laufen allerdings besser als andere

Unternehmen, die derzeit ausgemusterte Firmenwagen loswerden wollen, tun sich schwer, zumindest wenn es sich um gebrauchte Diesel handelt. Käufer zu finden wird laut Dataforce immer schwieriger. Zu erkenne ist das an den Verkaufszahlen, die vom Handel gemeldet werden. Die Zahl der jungen Gebrauchtwagen mit Dieselmotor, die innerhalb des ersten Jahres umgemeldet wurden, sank seit Jahresbeginn um 15,5 Prozent. Die Benziner jedoch legen um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zu. Besonders gefragt sind Gebrauchtwagen mit alternativen Antrieben (plus 58,8 Prozent).

Gebrauchtwagenverkäufe 2017 Foto: Dataforce

Dabei gibt es deutrliche Unterschiede zwischen den Marken. BMW und Renault gehen trotz Dieselskandal aktuell als klare Gewinner hervor. Gebrauchte Diesel beider Marken haben kurze Standzeiten, die Zahl der Verkäufe stieg im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht. Ein anderes Bild bekommt man bei VW, Skoda, Opel, Hyundai, Seat und Mercedes – hier gibt es zum Teil starke Einbrüche im Abverkauf bei den Händlern (siehe Grafik).

Der Gebrauchtwagenmarkt wird im Gegensatz zum Neuwagenmarkt nicht so stark durch verkaufsfördernde Aktionen wie etwa Umwelt- und Dieselboni oder Leasingsonderaktionen seitens der Hersteller und Leasinggesellschaften beflügelt. Hier hat der Kunde eine nahezu unbeeinflusste Kaufentscheidung, die lediglich durch persönliche Bedürfnisse und die Entwicklung der Restwerte getrieben wird.