E-Autos Bei 20 Grad kommt man am weitesten

MAN 2023 Foto: MAN

Mit den Temperaturen sinkt auch die Reichweite. Doch das gilt nicht für alle Verkehrssituationen gleichermaßen. Welchen Einfluss die Streckenauswahl hat, klärt eine aktuelle Studie.

Mit zunehmendem Reisetempo nimmt der Einfluss der Außentemperatur auf die Reichweite von E-Autos deutlich ab, wie eine Analyse von Bewegungsdaten durch die Telematik-Experten von Geotab zeigt. Demnach ist der jahreszeitliche Einfluss auf die Reichweite bei Autobahntempo nur marginal.

Basis für die Analyse waren anonymisierte Daten von drei Millionen Fahrten mit Elektrofahrzeugen und 550.000 Stunden Fahrzeit. Auf Grundlage dieser Daten wurden die Reichweiten der Fahrzeugtypen Limousine und Kleintransporter mit jeweils gleichem Batterietyp mit 65 kWh Energiegehalt in Abhängigkeit von Außentemperatur (0, 20 und 30 Grad) und Tempo in einer Simulation verglichen. In allen Fahr- und Temperatursituationen konnte die Limousine aufgrund des geringeren Luftwiderstands deutlich weiterfahren.

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Im Stadtverkehr zeigen sich Temperaturunterschiede deutlich

Die jeweils höchsten Reichweiten erzielten beide Fahrzeuge bei 20 Grad Außentemperatur sowie bei einem Fahrtempo um 30 km/h. Bei dieser Geschwindigkeit sorgt der Faktor Temperatur auch für die größten Reichweitenunterschiede. Bei 20 Grad fuhr die Limousine ungefähr 630 Kilometer weit, bei Hitze (30 Grad) waren es rund 475 und bei Kälte um 380 Kilometer. Steigt jedoch das Tempo auf 130 km/h, werden die temperaturabhängigen Reichweitenunterschiede deutlich kleiner. Bei Wohlfühltemperatur und Tempo 130 waren es knapp über sowie bei Hitze und Kälte knapp unter 300 Kilometer.

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Für Flottenbetreiber heißt das: Um bei Autobahnfahrten die größte Reichweite zu erhalten, sollten hohe Geschwindigkeiten vor allem mit größeren Fahrzeugen vermieden werden. Auf langsameren Strecken werden hingegen jahreszeitliche Schwankungen einen größeren Einfluss auf die Reichweite haben.