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E-Autos und Plug-in-Hybride Test: die besten Wallboxen

Foto: Ralph Wagner/ADAC

Viele Gewinner, zwei klare Verlierer: zwölf Wallboxen im ADAC-Test. Das Beste daran: Der Testsieger ist gleichzeitig das günstigste Modell.

Ab 2023 werden Plug-in-Hybride nicht mehr gefördert. Werden Unternehmen dann wieder verstärkt zu Diesel oder Benziner greifen? Eher nicht. Vielmehr dürfte der Anteil vollelektrischer Firmenwagen steigen. Und damit der Druck auf die Mitarbeiter, ihren Geschäftswagen auch zu Hause abseits des immer stärker frequentierten öffentlichen Netzes zu laden – mit oder ohne finanzielle Unterstützung des Arbeitgebers.

Doch welche Wallbox nehmen? ADAC und ­Stiftung Warentest untersuchten gemeinsam zwölf Modelle. Zehn davon schnitten sehr gut oder gut ab, zwei fielen wegen Sicherheitsmängeln durch. Dass gute Wall­boxen nicht viel kosten müssen, beweist einer der beiden Testsieger: Die Homefix 11 kW von Go-eCharger für 450 bis 550 Euro ist die günstigste Box im Test.

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Das wichtigste Ergebnis: Bei mehr als 400 Ladungen schalteten sich nur zwei Boxen ab. Was die Ladefunktion angeht, ist auf die Systeme also Verlass. Anders sieht es in Sachen Sicherheit aus. Hier versagte bei den beiden Testverlierern mehrmals die Schutzeinrichtung, die mögliche Personenschäden durch Stromfluss verhindern soll. Diese integrierte Fehlergleichstrom-Überwachungseinrichtung löste bei der Wallbox von PC Electric bei zwei von drei Messreihen gar nicht oder zu spät aus, bei der Alfen-Box bei einer Messreihe verspätet. Damit schafften sie die Sicherheitsanforderungen der DIN-Norm nicht, was der ADAC mit dem Urteil »mangelhaft« abstraft.

Neben der Sicherheit untersuchte der ADAC, wie sich die Ladestationen und die eventuell dazugehörende App bedienen lassen, welche Funktionalitäten sie bieten und wie einfach sie sich montieren lassen.

Die beiden Testsieger von Go-eCharger und Wallbox Chargers boten dabei das beste Gesamtpaket. Sie überzeugten vor allem durch eine nutzerfreundliche Handhabung und Steuerung per App oder direkt am Display der Ladestation. Bei beiden Gewinnern lässt sich der Ladestrom in Echtzeit an der Box einstellen. So kann man ihn bei hohem Strombedarf im Haus drosseln.

Bei drei weiteren Produkten lässt sich das Laden immerhin manuell per App einstellen. Bemerkenswert: Nur fünf der zwölf Testkandidaten ver­fügen über eine moderne App-Steuerung, über die sich die Wallboxen komfortabel einstellen und Ladestatistiken auslesen lassen. Auch beim Stromverbrauch im Stand-by-Betrieb ohne Ladevorgang gab es im Test große Unterschiede: Die Box von Alfen zieht im Stand-by-Modus sieben Watt. Aufs Jahr hochgerechnet sind das rund 60 kWh. Der Lader von LRT kommt mit weniger als einem Watt aus.

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Da eine Wallbox eine wesentlich höhere Leistung als eine Steckdose liefert, darf sie nur von einem Fachbetrieb eingebaut und angeschlossen werden. Der erledigt auch alle weiteren Anmeldeformalitäten