E-Mobilität Infrastruktur in Europa muss noch deutlich besser werden

VW, E-Golf, 2017, Ladesäule, aufladen, laden Foto: VW

Die Zahl der pro Woche neu gebauten Ladepunkte müsste sich in Europa versiebenfachen, findet die Pkw Industrie.

Das Tempo beim Bau von Elektroauto-Infrastruktur in Europa muss nach Einschätzung der Industrie steigen. Wie der Kfz-Herstellerverband ACEA berechnet hat, müssten pro Woche rund 14.000 neue öffentliche Ladepunkte ans Netz gehen, um den Bedarf 2030 decken zu können. Aktuell sind es laut der Lobby-Vereinigung rund 2.000 Punkte. Der Verband geht davon aus, dass Ende des Jahrzehnts bis zu 6,8 Millionen Ladepunkte in der EU benötigt werden, um das Ziel einer 55-prozentigen CO2-Reduzierung im Pkw-Verkehr zu erreichen. Das sind doppelt so viele wie die EU-Kommission für nötig hält. Aktuell sind in Europa lediglich 400.000 Ladepunkte vorhanden.

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Wie hoch der exakte Bedarf an Ladesäulen in Zukunft ist, ist umstritten. Die Industrie wünscht sich tendenziell möglichst viele Säulen, Betreiber und Politik halten häufig geringere Zahlen für ausreichend. Der schwer abzuschätzende tatsächliche Bedarf dürfte nicht zuletzt von den in einigen Jahren verfügbaren Fahrzeugen, ihrer Reichweite und Ladegeschwindigkeit, sowie von der Situation bei den nicht-öffentlichen Lademöglichkeiten abhängen – etwa zuhause oder am Arbeitsplatz.