E-Scooter Mediziner für Helmpflicht

E-Scooter 2022 Foto: Scotsman

E-Roller-Fahrer verletzen sich häufig am Kopf. Eine Helmpflicht könnte helfen, finden Mediziner.

So langsam dringen E-Scooter auch in den Geschäftsalltag vor. Immer wieder sieht man Menschen, die auf dem Weg von einem Termin zum anderen oder zur Arbeit durch die Citys flitzen. Parallel steigt die Zahl der Unfälle. Nicht alle werden gemeldet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universitätsklinik Essen auf Basis eigener Fallzahlen. Demnach haben lediglich knapp 12 Prozent von 68 zwischen Sommer 2019 und Herbst 2020 der in der Klinik aufgenommenen Unfallopfer die Polizei informiert. Die Mediziner halten vor diesem Hintergrund die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamts für zu gering – diese lagen für 2020 bei 2.155.

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Nach Einschätzung der Mediziner könnte eine zunehmende Zahl an verletzten E-Scooterfahrern das Gesundheitssystem künftig stark belasten. Sie empfehlen daher unter anderem eine Helmpflicht, um die hohe Zahl an Kopfverletzungen zu reduzieren. Zudem seien vor allem am Wochenende stärkere Alkoholkontrollen angesagt, da rund 12 Prozent der in Essen eingelieferten Rollerfahrer nicht nüchtern waren. Darüber hinaus empfehlen die Experten, die Bordsteine zwischen Fahrbahn und Radwegen stärker abzusenken. Das Hängenbleiben an denselben war mit knapp 8 Prozent die häufigste Unfallursache.