Effizienzklassen von Neuwagen Sparsame Autos weniger nachgefragt

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Der CO2-Ausstoß der deutschen Neuwagenflotte steigt. Auch, weil besonders sparsame Autos zuletzt wenig gefragt waren.

Effiziente Autos waren im vergangenen Jahr in Deutschland etwas weniger gefragt als in den Vorjahren. Der Anteil der Neuwagen in der besten Effizienzklasse A+ sank um knapp 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus dem Jahresbericht der Deutschen Energie-Agentur (Dena) hervorgeht. Insgesamt fielen 391.101 neu zugelassene Pkw in diese Kategorie. Auch die zweitbeste Klasse A verlor an Bedeutung, ihr Anteil an den Neuzulassungen nahm um 7,8 Prozent ab (812.088 Einheiten). Lediglich in der Klasse B gab es ein Plus von 5,5 Prozent (1,27 Millionen Einheiten). Insgesamt gehörten im vergangenen Jahr 73 Prozent aller verkauften Neuwagen einer der drei guten Klassen (A+, A, B) an – im Vorjahr waren es 74 Prozent.

Die Effizienzklasse eines Autos hängt vom CO2-Ausstoß beziehungsweise dem damit korrespondierenden Normverbrauch sowie dem Gewicht eines Autos ab. Ähnlich wie bei Kühlschränken und Spülmaschinen soll die Einteilung dem Verbraucher eine schnelle Einschätzung von Effizienz und Umweltverträglichkeit eines Pkw-Modells ermöglichen. In den A-Klassen finden sich vor allem Elektroautos, Plug-in-Hybride und Diesel, Benziner nur vereinzelt.

Der leichte Rückgang in den grünsten Effizienzklassen zeigt sich auch in einem insgesamt höheren CO2-Ausstoß der deutschen Neuwagenflotte. Im Jahr 2017 lag dieser bei 127,9 Gramm pro Kilometer und damit um 0,4 Gramm höher als im Vorjahr – der erste Anstieg seit Jahren. Hauptgrund dafür ist neben dem Trend zu immer größeren und stärkeren Fahrzeugen die Abkehr vom CO2-effizienten Dieselmotor im Zuge der Abgaskrise. Setzt sich der Emissionstrend in Deutschland und der EU fort, wird das EU-Flottenziel von 95 Gramm bis zum Jahr 2020 nach Einschätzung der Dena nicht erreicht.