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Elektroautos Akkus altern langsam

Foto: Nissan

Nicht wenige Laptop- und Handy-Akkus altern vor ihrer Zeit. Auch die Batterien von E-Autos werden ständig schwächer. Allerdings nur sehr langsam.

E-Auto-Batterien werden mit der Zeit schwächer. Degradation lautet der Fachbegriff dafür. Ein Wort, dass man auch aus der Landwirtschaft kennt, wo es die Verminderung der Fruchtbarkeit des Bodens meint. In beiden Fällen handelt es sich um ein unerwünschtes Phänomen - das zum Glück relativ langsam voranschreitet.

Die Degradation ist ein unvermeidbarer chemischer Prozess, der auf molekularer Ebene passiert. Der Alterungsprozess hat eine zyklische Dimension – hängt also mit dem Laden- und Entladen zusammen. Daneben gibt es aber auch eine kalendarische Komponente. Das heißt, dass die Leistungsfähigkeit auch ohne Nutzung mit der Zeit abnimmt.

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Auch der Effekt ist ein doppelter. So verliert eine Batterie durch die Degradation sowohl an Leistung als auch an Kapazität. Während der erste Fall für den Fahrer in der Praxis kaum eine Rolle spielt, weil der Antrieb letztlich nie die komplette verfügbare Leistung benötig, ist der Kapazitätsverlust an nachlassender Reichweite zu spüren.

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Frühere Ängste, das E-Auto-Batterien so schnell altern wie man es von Handy und Laptop gewohnt ist, haben sich aus heutiger Sicht nicht bestätigt. So hat etwa der ADAC in zahlreichen Tests die von den Herstellern versprochenen Lebensdauern als realistisch bestätigt. Die meisten Marken geben zwischen acht und zehn Jahre Garantie. Und selbst danach sind die Akkus nicht kaputt, sondern bieten noch mindestens 80 Prozent ihres ursprünglichen Fassungsvermögens. Aus 300 Kilometern Reichweite werden dadurch 240 Kilometer. Der Grund für die im Vergleich zu Unterhaltungselektronik-Geräten bessere Haltbarkeit liegt in den aufwendigen und intelligenten Batterie-Managementsystemen. Sie messen Spannung und Temperatur der einzelnen Zellen und optimieren sie permanent.