EnBW erhöht Preise Ladestrom wird deutlich teurer

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Der Strom- und Ladeinfrastrukturanbieter EnBW erhöht die Preise bei all seinen Ladetarifen. Eine Kilowattstunde kostet künftig zwischen 36 und 79 Cent.

Seit zwei Jahren galten bei EnBW die gleichen Preise für Ladestrom, jetzt passt der Betreiber zahlreicher Schnellladestationen seinen Kilowattstundenpreis an. Wie bisher gibt es verschiedene Tarife für Viellader, Gelegenheitsnutzer und Stromkunden der EnBW. Beim Standard-Tarif ohne Grundgebühr kostet eine Kilowattstunde an der langsamen AC-Ladesäule jetzt 0,45 Euro anstelle von 0,39 Euro, der schnelle Gleichstrom verteuerte sich von 0,49 Euro auf 0,55 Euro.

Beim Viellader-Tarif sind die Änderungen tiefgreifender: Die Grundgebühr steigt um einen auf 5,99 Euro monatlich, zusätzlich unterscheidet der Tarif künftig zwischen EnBW-eigenen Ladestationen sowie anderen Betreibern. Waren bisher pauschal 0,29 Euro für eine kWh Wechselstrom fällig, kostet die gleiche Menge an EnBW-Stationen jetzt 0,36 Euro, bei anderen Betreibern 0,39 Euro. Gleiches Spiel an Schnellladesäulen: Zuvor 0,39 Euro je kWh, jetzt 0,46 Euro bei EnBW und 0,49 Euro bei allen anderen Betreibern.

Zahlten Kunden, die auch ihren Hausstrom von der EnBW beziehen, bisher dasselbe wie Nutzer des Vielllader-Tarifs, hat sich auch hier etwas getan. Je kWh verlangt EnBW an eigenen Ladestationen 0,38 Euro für Wechselstrom, bei Fremdbetreibern sind es 0,42 Euro. Gleichstrom gibt es für 0,48 Euro respektive 0,52 Euro.

In allen Tarifen gleich bleibt der Preis für Strom bei Ionity: Dort zahlen alle EnBW-Tarifnutzer nach wie vor 0,79 Euro je Kilowattstunde. Weiterhin fällig wird an allen Ladepunkten eine Blockiergebühr von 0,10 Euro je Minute (max. zwölf Euro) bei einer Standzeit von mehr als vier Stunden.

Die Preiserhöhung fällt mit bis zu 24 Prozent Aufschlag recht heftig aus, außerdem droht die EnBW ihren bisherigen Vorteil der transparenten und einfachen Preisgestaltung zu verspielen, indem verschiedene Ladestationsbetreiber künftig unterschiedlich teuer sind. Nach wie vor bleibt nur, vor längeren Strecken die Route mit dem E-Auto schon vorzuplanen und verschiedene Ladetarife zu vergleichen.