ESP in allen Neuwagen Ab 1. November ist der Schleuderschutz Plicht

Ab dem 1. November bekommt ein Neuwagen, der nicht mit ESP ausgerüstet ist, keinen Stempel von der Zulassungsstelle mehr. Der Schleuderschutz wird Pflicht. Dabei hatten Autotester schon vor 17 Jahren bewiesen, wie gefährlich Fahren ohne ESP sein kann.

Zuletzt stand ESP nur noch bei wenigen Kleinwagen als Extra auf der Optionsliste, nun müssen alle Neuwagen die Sicherheitsfunktion serienmäßig haben. Bis zu 80 Prozent aller Schleuderunfälle im Straßenverkehr könnten verhindert werden, wenn alle Fahrzeuge das Elektronische-Stabilitätsprogramm an Bord hätten, sagt Automobilzulieferer Bosch, der die Funktion Anfang der 1990er entwickelte.

Bereits seit 1995 gab es das Antischleudersystem in der Mercedes S-Klasse. Unverhoffte Bekanntheit erlangte das Assistenzsystem 1997, obwohl es zunächst gar nicht in Erscheinung trat: Bei einem provozierten Ausweichmanöver schwedischer Autotester kippte die recht hoch bauende Mercedes A-Klasse um, was als "Elchtest" in die Geschichte einging. Um das künftig zu verhindern, stattete Mercedes alle A-Klasse-Fahrzeuge mit ESP aus.

Europa ist mit der ESP-Pflicht nicht allein: In den USA und Kanada zum Beispiel müssen seit September 2011 alle Autos (bis 4,5 Tonnen) damit ausgerüstet sein, auch Australien und Israel schreiben ESP vor. In Japan, Korea, Russland und der Türkei treten entsprechende Regelungen in den kommenden Jahren in Kraft.