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Facelift Porsche Panamera (2021) Jetzt drei Hybrid-Motoren

Porsche Panamera 2021 Foto: Porsche 12 Bilder

Porsche legt für die große Limousine einen dritten Plug-in Hybriden auf. Und wer richtig Power sucht, wird nun beim 630 PS starken Turbo S fündig.

Sieben-dreißig gilt als magische Marke für den Nürburgring. Am 24. Juli 2020 fiel sie auch in der Oberklasse. In 7:29,81 Minuten jagte Testfahrer Lars Kern einen serienmäßigen Porsche Panamera Turbo S durch die 20,8 Kilometer lange grüne Hölle. „Mit dem Panamera schaffen wir den maximalen Spagat zwischen Alltagstauglichkeit, Langstreckenkomfort und Sportlichkeit“, freut sich Baureihenleiter Thomas Friemuth.

Ganz so eilig sind Fahrer von Business-Limousinen aber in der Regel nicht unterwegs. So wird der neue, 630 PS starke und 155.000 Euro teure Turbo S (alle Preise netto) eher in homöopathischen Stückzahlen auf Firmenparkplätzen zu sehen sein. Trotzdem zeigt das serienmäßig mit Hochleistungsbremsen aus Keramik ausgestattete und 315 km/h schnelle Modell, wozu die Baureihe fähig ist. „Solche Rundenzeiten schafften wir vor wenigen Jahren nur mit dem 911“, sagt Friemuth.

Das Gros der Käufer dürfte sich mehr für die zweite Motorisierung interessieren, die Porsche mit dem nach drei Jahren Bauzeit turnusgemäß anstehenden Facelift auf den Markt bringt: einen dritten Plug-in Hybriden. Mit 560 PS Systemleistung sortiert sich der knapp 110.000 Euro teure S E-Hybrid zwischen dem 462 PS starken V6-Hybriden und dem V8 des Turbo S E-Hybrid mit 680 PS ein. Gleich drei Steckdosen-Modelle in einer Baureihe? Die Nachfrage scheint das zu rechtfertigen. „Schon 60 Prozent der in Europa verkauften Panamera sind elektrifiziert“, erklärt Friemuth.

Porsche Panamera 2021 Foto: Porsche
Der neue Panamera 4S E-Hybrid

Was angesichts der halbierten Dienstwagensteuer in Deutschland nachvollziehbar ist. Vom Turbo S unterscheiden sich die Fahrleistungen des sportlichen Hybriden nur unwesentlich: 3,6 gegenüber 2,9 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h, oder dass er erst nach 14,1 statt schon nach 11,2 Sekunden die 200-km/h-Marke knackt – Petitessen.

Außerdem fährt der neue Hybrid angenehm ausgewogen, bezieht bei aktivierter Navigation Topographie und Streckenführung mit in die Hybridstrategie ein. Der Übergang zwischen dem 136-PS-E-Motor und dem 440 PS starken V6 klappt sehr harmonisch und sanft. Trotzdem ist der Antrieb immer präsent, die volle Leistung blitzschnell abrufbar. Das trägt zum Fahrkomfort auf langen Strecken bei.

Bei allen drei Hybriden (die beiden anderen Modelle sind erst ab Ende Oktober 2020 wieder bestellbar) wächst die Kapazität dank optimierter Zellen von 14,1 auf 17,9 kWh, was rund zehn Kilometer mehr elektrische Reichweite bringt. Der 4S E-Hybrid etwa kommt nach WLTP-Norm 54 Kilometer weit.

Porsche nutzte das Facelift auch, um das Infotainmentsystem zu verbessern. Smartphone-Steuerung per Apple Car Play oder Android Auto funktioniert nun kabellos, Navigation und Sprachsteuerung nutzen Online-Daten. Außerdem wurden alle Funktionen wie beispielsweise Spurhalter und Verkehrszeichenerkennung miteinander vernetzt und das Radio soll dank DAB, analogem und Online-Empfang immer auf Sendung bleiben.

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