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Fahrbericht Citroën C-Zero

Citroen C-Zero Foto: Hersteller 28 Bilder

Der als E-Fahrzeug konzipierte C-Zero wird baugleich von Peugeot (iOn) und Mitsubishi (i-MiEV) angeboten. Laden lässt sich der Kleinwagen über jeden 220-V-Haushaltsanschluss. ABS, ESP, elektrische Fensterheber, sechs Airbags und Klimaanlage sind serienmäßig. Trotzdem sind knapp 30.000 Euro ein stolzer Preis.

Die Ausreden in Sachen Elektroauto werden dünner. Seit Oktober ist der Citroën C-Zero bestellbar. ABS, ESP, elektrische Fensterheber, sechs Airbags und Klimaanlage sind serienmäßig. 29.550 Euro netto kostet das Auto, die Leasingraten liegen bei netto 370 Euro pro Monat. Elektro-Pionieren wird noch viel abverlangt in diesen Zeiten. Der C-Zero ist 3,48 Meter lang und bietet als Viertürer vier vollwertige Sitzplätze. Auffallend ist, dass nichts auffallend ist – der Citroën wurde eben von Anfang an als E-Auto konzipiert.

Die Bedienung ist denkbar einfach. "Zünd"-Schlüssel rein, grüne Kontrollleuchte abwarten und den Vorwärtsgang einlegen. Vorwärts oder rückwärts, mehr geht nicht. Eine Spaßbremse ist der C-Zero deshalb nicht. Sein Drehmoment von 180 Nm steht sofort ab dem Start zur Verfügung. Und 64 PS Leistung, das klingt ordentlich.

Ein strammer Fahrstil schränkt die Reichweite ziemlich ein

Aber: je strammer der Fahrstil, desto kürzer die Reise. Normalerweise beträgt die Reichweite 150 Kilometer, wenn sich der Fahrer zurückhält. Auf buchstäblich leisen Sohlen geht es rein in den Stadtverkehr. Fahr- und Bremspedal fühlen sich nicht anders an als ihre Pendants in konventionellen Autos. Zu hören aber ist kaum mehr als das Abrollgeräusch der Reifen. Die Lenkung spricht präzise an. Der wendige Kleinwagen fühlt sich wohl in der Stadt und federt ordentlich. Bei stärkeren Bremsmanövern sowie beim Befahren etwa von Kopfsteinpflastern erscheint sie für ein Auto, das den Doppelwinkel trägt, aber eine Spur zu hart. Nur kurz ist die Eingewöhnungszeit, alles wirkt schon nach wenigen Kilometern ganz normal.

Wären da nicht die Anzeigen im Armaturenbrett, die durchgehend den Ladezustand der Batterie sowie deren aktuelle Beanspruchung anmahnen. Erreicht die Skala den grünen Bereich, verspricht das zumindest eine sparsame Nutzung der Batteriereserve. Dunkelblau bedeutet: Das gute Lithium-Ionen-Stück (bestehend aus 88 Zellen mit einer Gesamtkapazität von 16 kWh) wird gerade aufgeladen. Das funktioniert im C-Zero mit jeder Bewegungsenergie, also nicht nur mit Brems- sondern auch mit Schubkraft. Der weiße Bereich dagegen informiert darüber, dass der Batterie gerade mächtig Saft entzogen wird. Etwa beim starken Beschleunigen oder bei heftigen Steigungen.

In nur 30 Minuten ist der C-Zero an der Starkstromzapfsäule aufgeladen

Geht dem C-Zero der Saft aus, warnt er zunächst mal akustisch, um anschließend die Komfortausstattung eigenmächtig zusammenzukürzen. Radio, Klima, Lüftung – alles gestrichen, bis endlich wieder Ladestrom anliegt, vorzugsweise über das mitgelieferte Ladekabel. Besteht die Möglichkeit, an einer Starkstrom-Ladesäule zu tanken, dauert es auch nur 30 Minuten, bis die Batterie wenigstens 80 Prozent erreicht hat. An der normalen Steckdose dagegen hat der Nutzer sechs Stündchen Geduld aufzubringen. 1.500 Mal soll die Batterie das schadlos mitmachen, verspricht Citroën. Hochgerechnet reicht das für 225.000 km. Die Zeit der Electric Showcars jedenfalls ist vorbei. Der C-Zero mag ein schlichter Kleinwagen sein. Aber er ist Realität. 

Technische Daten

Karosserie

  • Fünftürige Schräghecklimousine mit vier Sitzplätzen
  • Länge/Breite/Höhe: 3.474/1.475/1.608 mm
  • Gewicht: 1.120 kg
  • Kofferraumvolumen: 166 Liter

Motor/Batterie/Antrieb

  • Elektromotor mit 47 kW/64 PS Leistung
  • Drehmoment: 180 Nm
  • Lithium-Ionen-Batterie mit 16 kWh Kapazität
  • Ladezeit: 30 Minuten für 80 Prozent bei 125 A und 400 V, 6 Stunden bei 16 A und 220 V
  • Stufenloses Getriebe
  • Frontantrieb

Fahrleistungen

  • 0–100 km/h in 15,9 s
  • Höchstgeschwindigkeit 130 km/h
  • Reichweite 150 km
  • Preis: 29.550 Euro