Neue Euro 6-Motoren, eine neue Sechsstufen-Automatik und ein kleines Facelift machen den Citroën C4 fit für seinen zweiten Lebensabschnitt. Wir waren mit dem 120 PS-Turbodiesel und dem Automatik-Benziner unterwegs.
Seit Ende 2010 befindet sich die französische Golf-Alternative C4 auf dem Markt. Stillstand bedeutet Rückschritt, deshalb gibt es neben einer Neuordnung der Motorenpalette auch kleinere optische Korrekturen für den Franzosen. Von außen präsentiert sich der C4 nur geringfügig anders. Dass die Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht neu geformt wurden, dürfte wohl kaum jemanden auffallen. Die markanten Rückleuchten im 3-D-Layout hingegen schon eher, sie geben dem Franzosen von hinten einen markanteren Auftritt.
Anschmiegsamere Materialien und ein verbesserter Touchscreen-Monitor
Innen sind die Veränderungen augenfälliger. Citroën hat die bisherigen Kunststoffe am Cockpit durch neue Materialien ersetzt. Sie wirken hochwertiger und fühlen sich richtig gut an. Dass die Sitze jetzt frische Polsterdesigns tragen, sei nur am Rande erwähnt, wesentlich interessanter ist die Mittelkonsole. Hier befindet sich ein modernisiertes Telematiksystem mit einem sieben Zoll großen Touchscreen. Über den Monitor lassen sich alle wichtigen Befehle für Navi oder Radio steuern, für alle weiteren Hauptfunktionen ist die darunter befindliche Schalterleiste zuständig. Die Bedienung erweist sich einfach und logisch aufgebaut.
Zwei moderne Turbodiesel ergänzen das Angebot
Alle Motoren hat Citroën jetzt auf Euro 6 umgestellt. Neben dem bekannten Blue HDi 100 mit 99 PS gesellt sich nun eine weitere hubraumgleiche Ausbaustufe im Programm. Der weiterentwickelte 1,6-Liter-Turbodiesel Blue HDi leistet 120 PS und verfügt serienmäßig über einen SCR-Kat und AdBlue-Einspritzung zur Stickstoffreduzierung. Ebenso selbstverständlich ist die Start-Stopp Funktion. Der Selbstzünder arbeitet geräuscharm, dreht gleichmäßig hoch und macht im C4 eine gute Figur. Er soll sich im Schnitt mit nur 3,6 Litern begnügen, beschleunigt den kompakten Franzosen bei Bedarf in 11,8 Sekunden von null auf 100 km/h und ist bis zu 197 km/h schnell. Das leicht hakelige Sechsganggetriebe könnte etwas mehr Präzision vertragen, dann wäre es optimal. Demnächst komplettiert auch der große Blue HDi aus dem C4 Picasso das Angebot. Der 150 PS starke Turbodiesel stand aber zu einer ersten Ausfahrt noch nicht bereit.
Neue Sechsstufen-Automatik für den kräftigsten Benziner
Die bisherigen Vierzylinder-Benziner hat Citroën in Rente geschickt. Stattdessen stehen zwei kleine Dreizylinder mit 1,2 Liter Hubraum und 110 oder 130 PS Leistung zur Wahl. Ebenso verschwunden ist die betagte Viergang-Automatik, die von einer Sechsstufen-Variante abgelöst wurde. Der Automat ist ausschließlich für den munteren 130 PS-Benziner lieferbar, kostet netto 1.261 Euro mehr und gefällt mit komfortablen Schaltvorgängen.
Überhaupt ist der Automat eine angenehme Alternative zur herkömmlichen Sechsgangschaltung. Er passt gut zum Gesamtcharakter des C4, denn der straff gefederte Franzose fährt sich angenehm leise, hat nur wenig Abrollgeräusche und bietet genug Fahrkomfort. Die Werksangabe von 4,7 Liter klingt für den Automatik-Benziner recht optimistisch, denn beim Verbrauch sollten durchschnittlich rund sieben Liter einkalkuliert werden.