Man kann über Design, Agilität oder Prestige von Autos philosophieren. Doch im Fuhrparkalltag geht’s um harte Fakten. Da muss der Ford B-Max zeigen, ob er praktisch ist, sparsam fährt und geringe Kosten verursacht.
Im Firmenwagencheck können in diesen Punkten nur wenige Autos so überzeugen wie der Ford B-Max. Der Minivan ist zwar kaum zehn Zentimeter länger als der Fiesta, bietet aber ein wesentlich besseres Raumangebot und wegen der höheren Sitzposition eine sehr gute Rundumsicht. Außerdem kommt er mit jeder Menge sinnvoller Detaillösungen. Schiebetüren beispielsweise. Da Ford die B-Säule gestrichen hat, ergibt sich eine 1,50 Meter breite Öffnung zum bequemen Ein- und Aussteigen selbst in engen Parklücken. Außerdem lassen sich seine Sitze flach legen, sodass man ein, notfalls sogar zwei Fahrräder verstauen kann. Das macht den B-Max zum idealen Firmenwagen von User Choosern, die ihr Auto privat nutzen dürfen. Und der Handwerker freut sich bei Transport von Leitern über die umklappbare Lehne des Beifahrersitzes, die den Laderaum auf 2,35 Meter verlängert. Der Kofferraum allerdings ist mit nur 318 Litern sehr knapp bemessen.
Genügt für den Einsatz als Poolfahrzeug das Basismodell Ambiente, so ist die dritte Ausstattungsstufe Titanium (17.395 Euro) die sinnvollste für den Firmenwagen eines User Choosers. Klimaanlage, langstreckentauglicher Fahrersitz samt Lendenwirbelstütze und Armlehne, Aluräder und etliche Extras mehr bringen ein Wohlfühlambiente, in dem man es ohne weiteres längere Zeit am Stück aushält.
Navigation: Zu viele Knöpfe, schlechte Sprachsteuerung
Nur das mit zu vielen Knöpfen verspielte Sony-Navisystem (1.600 Euro netto) kann uns nicht wirklich überzeugen. Smartphone koppeln, Musik abspielen und navigieren klappt gut, aber die Sprachsteuerung ist verbesserungswürdig.
Da funktioniert die Kommunikation zwischen Fahrer und Motor schon wesentlich besser. Der kleine, 125 PS starke Benziner mit nur einem Liter Hubraum zeigt im B-Max einmal mehr seine Qualitäten. Für einen Dreizylinder läuft er ausgesprochen ruhig, dreht fast vibrationsfrei hoch. Da seine 200 Nm Drehmoment in einem breiten Drehzahlband zwischen 1.400 und 4.000 Umdrehungen anliegen, schiebt er schon bei niedrigsten Touren und ohne lästiges Turboloch kräftig an.
6,0 l/100 km sind machbar
Im Alltag verbraucht er auch im Stadtverkehr nur um die sieben Liter. Die Fünf vor dem Komma ist aber ebenso machbar wie eine Neun, wenn es bei Vollgas auf die Autobahn geht. Einen Diesel braucht man da nicht wirklich, zumal der nur 95 PS hat, aber 400 Euro mehr kostet. Dazu kommen mehr Ausgaben für Steuer und Versicherung: Da rechnet sich der Selbstzünder nur für Kilometerfresser.
Zur Kür gehört, dass der temperamentvolle Ford mit direkter Lenkung und agilem Handling sogar richtig Spaß macht beim Fahren. Das macht ihn zu einem der überzeugendsten Angebote in der Klasse der kleinen Vans.