Fahrbericht Jaguar XF Sportbrake 3.0 V6 D Britische Alternative

Jaguar XF Sportbrake 3.0 V6 D Foto: Thomas Küppers 11 Bilder

Darf’s etwas exotischer sein? Der Jaguar XF Sportbrake zielt auf Fahrer, die das Besondere beim Firmenwagen suchen.

Wer abseits des automobilen Mainstream einen großen Kombi als Firmenwagen sucht, landet irgendwann beim Jaguar XF. Der Luxus-Laster tritt als gediegene Alternative zu Audi A6, BMW 5er, Mercedes E-Klasse und Volvo V70 an und hat echten Exotenstatus auf dem Firmenparkplatz. Erstaunlich eigentlich, bietet der Brite doch alles, was man von einem Business-Kombi dieser Klasse erwartet: Platz, Komfort und Image.

Jedenfalls reisen Mensch und Gepäck äußerst bequem in dem fast fünf Meter langen Sportbrake. Dass es gefühlsmäßig einen Tick enger zugeht als bei der (deutschen) Konkurrenz, stört nicht. Der Jaguar sitzt eher wie ein tailliert geschnittener Maßanzug aus feinem Zwirn. Unser Testwagen jedenfalls war von vorne bis hinten und unten bis oben mit Velours und Leder ausgeschlagen. Dazwischen viel Holz- und Chrom: Die Briten verstehen sich auf stilvolle Inneneinrichtung. Nur mit den billig wirkenden Plastikschaltern und dem antiquierten Bediensystem leisten sie sich einen stilistischen Fehltritt. Doch Abhilfe in Form eines modernen, schnellen und App-basierten Navisystems ist in Sicht. Und der pulsierende Startknopf, die sich mit der Zündung aufrollenden Lüftungsdüsen sowie der aus der Konsole hochfahrende Alu-Drehschalter für die Automatik sind immer noch eine Show.

Der Motor ist ein Sahnestück

Sack und Pack wandern in ein aufgeräumte und großzügiges Staufach, dessen fummelige Rollo jedoch einen weiteren Stilbruch darstellt. Dafür hat Jaguar im Kofferraum hochwertige Aluschienen verlegt, um das Gepäck zu sichern.
Als Sahnestück präsentiert sich der 240 PS starke V6-Diesel. Je nach Einstellung der souveränen Achtgang-Automatik arbeitet er sanftmütig oder bissig zupackend, aber immer leise und sparsam (Testverbrauch 8,5 l). Passend dazu die feinfühlige Luftfederung: Sie lässt selbst die 20-Zöller des Testwagens katzenpfotig weich abrollen.
Dass der ganze Spaß kaum günstiger kommt als bei der Konkurrenz gehört zum Programm: Die Zeiten, als alternativ gleich billig war, sind auch in England längst vorüber.

Betriebskosten
Jaguar XF Sportbrake 3.0 V6D 20.000 km/60 Monate 40.000 km/36 Monate
Basisdaten
Grundpreis ohne MwSt. 47.184 Euro 47.184 Euro
Teuerung während der Nutzungsdauer 7.515 Euro 4.375 Euro
Gebundenes Kapital 33.963 Euro 33.998 Euro
Feste Kosten pro Jahr
Kapitalverzinsung 2.853 Euro 2.856 Euro
Abschreibung 7.044 Euro 10.945 Euro
Kfz-Steuer 413 Euro 413 Euro
Typklasse HP/TK/VK 22/25/28 22/25/28
Haftpflichtversicherung * 2.537 Euro 2.537 Euro
Kaskoversicherung * 3.330 Euro 3.330 Euro
Unterstellung/Garage 548 Euro 548 Euro
Summe feste Kosten/Jahr 16.725 Euro 20.629 Euro
Summe feste Kosten/km 83,6 ct 51,6 ct
Variable Kosten pro km
Kraftstoff 9,5 ct 9,5 ct
Reifen 3,3 ct 3,3 ct
Wartung und Reparatur 12,9 ct 7,3 ct
Summe variable Kosten/km 25,7 ct 20,1 ct
Gesamtkosten
Gesamtkosten pro km 109,3 ct 71,6 ct
Quellenangabe Betriebskosten
Daten berechnet von Dekra Dekra
Stand 11/2014 11/2014
Versicherung * Versicherung jeweils bei 70 Prozent mit 500 Euro Selbstbeteiligung, einschließlich Teilkasko mit 150 Euro Selbstbeteiligung. Versicherung jeweils bei 70 Prozent mit 500 Euro Selbstbeteiligung, einschließlich Teilkasko mit 150 Euro Selbstbeteiligung.
Technische Daten
Jaguar XF Sportbrake 3.0 V6D
Karosserie
Aufbau Kombi
Motor/Antrieb
Kraftstoff Diesel
Anzahl Zylinder 6
Hubraum 2.993 cm³
Leistung 177 kW (240 PS) bei 4.000/min
Drehmoment 500 Nm bei 2.000/min
Preis
Grundpreis ohne MwSt.Herstellerangabe 47.184 Euro
Abmessungen/Gewichte/Reifen
AußenmaßeLänge x Breite ohne Spiegel x Höhe 4.996 x 1.877 x 1.480 mm
Radstand 2.909 mm
Zuladung 560 kg
Fahrleistung und Verbrauch
CO2-AusstoßHerstellerangabe WLTP 159 g/km
Effizienzklasse B
 
Slnr 57317