Fahrbericht Suzuki Celerio Zwei in Einem

Suzuki Celerio Foto: Suzuki 12 Bilder

Der neue Suzuki Celerio ist gleich der Nachfolger zweier Modelle: Alto und Splash. Ob der Winzling die große Lücke füllen kann?

1,60 Meter schmal, 3,60 Meter kurz und die kleinen 14-Zöller erst: Der Suzuki Celerio muss doch eines dieser putzigen Kei-Cars aus Japan sein. Fast, 3,39 Meter ist die offizielle Kei-Cars-Obergrenze. In Japan schwirren die kleinen Flitzer an allen Ecken herum, bei uns wirkt schon der Celerio neben immer wuchtigeren SUV wie ein Spielzeugauto. Er ist aber nicht der Einzige. Das Segment der Minicars boomt auch hier regelrecht und ein VW Up ist sogar sechs Zentimeter kürzer.

Kompakt und dennoch geräumig

Die kompakten Abmessungen bringen natürlich Vorteile mit sich. Parkplatzsuche? Nicht mit dem Celerio. Der Japan-Knirps flutscht in jede Lücke – egal ob längs oder quer. Er ist ja auch nur eine Handfläche breiter als die erste Smart-Generation. Ein weiterer Pluspunkt: sein Mini-Wendekreis. Der Suzuki schlängelt sich ohne großes Rangieren durch Parkhäuser und Hinterhöfe.

Innen bietet der Celerio erstaunlich viel Platz. Vier Personen sitzen bequem. Der Höhe von 1,54 Metern sei dank, bleiben  Dauerwellen vom Dachhimmel fern und der Fahrer ist auf Augenhöhe mit Kompaktwagenfahrern. Akzeptabel ist auch der Kofferraum: Drei große Getränkekisten und dicke Einkaufstüten obendrauf sind kein Problem.

Viel Plastik, wenig Extras

So unauffällig wie der Celerio von außen erscheint, so zurückhaltend konservativ gibt er sich auch innen. Wobei er das ­viele schwarze Hartplastik mit dezenten Kunststoffeinlagen in Silber ansprechend verpackt. An Ausstattung gibt’s nicht viel: Sechs Airbags, elektrische Fensterheber und eine Zentralverriegelung sind die nennenswerten Basics. In der mittleren Club-Version (9.151 Euro) kommen unter anderem Berganfahrhilfe, Klimaanlage, und CD-Radio inklusive Bluetooth-Freisprecheinrichtung hinzu. Nur eine City-Notbremsfunktion vermissen wir. Sparen kann man sich dafür das teure Eco-Paket mit Start-Stopp für 925 Euro.

Einziger Vorteil an der Start-Stopp: Man muss den vibrierenden Dreizylinder im Leerlauf nicht ertragen. In Aktion wollen wir uns über das Ein-Liter-Motörchen gar nicht beschweren. Er knurrt schön, bringt mit 68 PS genug Power für die Stadt mit und auch die präzise, gut abgestimmte Fünfgang-Box gefällt. Der Federungskomfort geht ebenfalls in Ordnung, nur bei großen Schlaglöchern fängt der Celerio an der Vorderachse zu tänzeln an.