Gut, dass wir im Redaktionsparkhaus eine Steckdose haben. Der V60 Plug-in-Hybrid hat nämlich nur einen Haushaltsstecker. Schnellladestationen mit Mennekes-Anschluss muss er links liegen lassen.
Nach 3,5 Stunden ist der 11,2-kWh-Akku voll und der 68 PS starke E-Motor schiebt uns lautlos aus der Garage. Jetzt aber vorsichtig Gas geben und defensiv fahren, damit sich der Diesel nicht zuschaltet. In der Stadt klappt das locker. Lautlos und vibrationsfrei schwimmen wir mit, der Zeiger des Drehzahlmessers steht stoisch auf null. Erst nach 45 km ist der Saft alle. Macht auf 100 km hochgerechnet 5,20 Euro Stromkosten (21 ct/kWh netto).
Nur bei höherem Tempo oder weniger rücksichtsvollem Gasfuß helfen die 215 PS des Diesels mit. Solange es aber eben geht, segelt der V60 sogar auf der Schnellstraße im E-Betrieb. Oder er kombiniert völlig ruckfrei beide Antriebe.
Unsere 200 km lange Normrunde schafft er mit 4,3 Litern. Zaubern kann aber auch dieser Hybride nicht. Bei flotter Fahrt hat der E-Motor Pause, dann genehmigt sich der Fünfzylinder acht und mehr Liter. Da der Verbrauch extrem von der Nutzung abhängt, lässt sich ein Durchschnittswert nur schwer errechnen. Idealerweise hängt man das Auto so oft wie möglich an die Dose. Und wird der V60 nur in der Stadt gefahren, kommt man dem Normverbrauch von 1,8 Litern sehr nahe. Doch dafür ist der Volvo angesichts der Luxusausstattung und des tollen Dieselmotors zu schade – er ist ein eben eher ein Reiseauto.