Fahrerassistenzsysteme Wer sie nutzt, lernt sie zu schätzen

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Mit Assistenzsystemen im Auto ist es wie mit so vielem Neuen: Wer sie nicht kennt, ist hochgradig skeptisch, wer sie nutzt, will nie wieder ohne.

Den Nutzen von Fahrerassistenzsystemen kann man offenbar buchstäblich "erfahren": So sind Autofahrer, die in ihrem Wagen bereits einige elektronische Helfer nutzen, auch anderen Assistenzsystemen gegenüber aufgeschlossen. Wer jedoch bisher keine oder kaum Erfahrungen mit den Sicherheitssystemen hat, der ist skeptisch. Zu diesem Ergebnis komme eine Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) im Rahmen der Kampagne "Bester Beifahrer", die sich für eine Verbreitung von Assistenzsystemen einsetzt.

So fürchten laut der Umfrage unter 1.000 Neuwagenkäufern einige Nicht-Nutzer eine Bevormundung durch die Assistenten, andere argwöhnen, dass sie vom Fahren ablenken. Wer dagegen bereits Assistenzsysteme nutzt, bewertet sie als sehr hilfreich. Diese Fahrer sind tendenziell häufiger auf Landstraßen und Autobahnen unterwegs als Nicht-Nutzer. Der DVR wertet das als ein Indiz für die bedarfsgetriebene Anschaffung von Assistenzsystemen. Die Befragten stufen Staus auf der Autobahn als unangenehmste Fahrsituationen ein.

Dementsprechend unterschiedlich bewerteten die Umfrageteilnehmer beispielsweise den Abstandstempomaten, der insbesondere auf der Autobahn seine Stärke ausspielen kann. 82 Prozent der Nutzer halten ihn für besonders attraktiv, von den Nicht-Nutzern ist jedoch nur etwas mehr als die Hälfte von seinem Nutzen überzeugt (55 Prozent). Als wichtigstes Assistenzsystem schätzten alle Befragten den Notbremsassistenten ein: Für 90 Prozent der Nutzer und immerhin 71 Prozent der Nicht-Nutzer ist die automatische Notbremse, die vor einem Auffahrunfall schützen soll, der attraktivste Helfer.