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Feststoff-Akkus China startet Serienproduktion

 Die Feststoffbatterie - hier im Vergleich mit einem Laptop-Akku - soll in wenigen Jahren in Serie gehen Foto: Bosch

Die Feststoffbatterie könnte eine ganze Reihe von Problemen beim E-Auto lösen. Nun ist offenbar einem chinesischen Unternehmen ein Schritt in die Zukunft gelungen.

Die Feststoffbatterie gilt als wichtigste Zukunftstechnik für das E-Auto. Nun will ein chinesisches Unternehmen den Schritt zur Serienfertigung gemacht haben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldet. Demnach hat die Qing Tao Energy Development Company, ein Start-up der Universität Tsinghua, eine Produktionsstätte in Kunshan in Ost-China eröffnet. Jährlich sollen dort Akkus mit einer Gesamtkapazität von 0,1 GWh gefertigt werden. Zum Vergleich: Teslas Gigafactory produziert aktuell 20 GWh pro Jahr – allerdings an konventionellen Lithium-Ionen-Akkus. Langfristig wollen die Chinesen auf 0,7 GWh kommen.

Die Feststoff- oder Festkörperbatterie ist der große Hoffnungsträger der E-Auto-Hersteller. Wichtigster technischer Unterschied zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus: Die Feststoffbatterie ersetzt das bisher nötige flüssige Elektrolyt durch ein festes Material. Dadurch steigt die Energiedichte, was mehr Reichweite bei gleichem Volumen bedeutet. Gleichzeitig entfällt die Notwendigkeit einer Kühlung, wodurch Geld und Gewicht gespart werden. Zudem gilt die Technik als sicherer, da es bei Unfällen nicht zu hartnäckigen Bränden kommen kann. Zahlreiche Autohersteller haben bereits angekündigt, Feststoff-Akkus etwa zur Mitte des kommenden Jahrzehnts in ihren Fahrzeugen einsetzen zu wollen. Auch die europäische Offensive bei der Zellproduktion setzt auf Feststoffbatterien, weil dort der Vorsprung der großen Batteriehersteller in Korea und China nicht ins Gewicht fällt.