Die dynamische Sport-Version des Fiat 500X verspricht jede Menge Fahrspaß und zielt auf junge Außendienstler, denen das bisherige Modell viel zu brav war.
500.000 Stück seit 2014: Der Fiat 500X ist eine Erfolgsstory. Im Vergleich zum kleinen Cinquecento wirkt der Crossover jedoch um einiges erwachsener, denn zu seinen Stärken zählt neben dem ebenfalls knuffigen Outfit vor allem das gute Platzangebot. Letztes Jahr bekam der 500X ein Facelift mit neuen Motoren sowie einem Innenraum-Update. Nun legen die Italiener mit der Sport-Variante noch eins drauf.
Die Sport-Version ist das neue Topmodell im Modellprogramm und zeigt im Vergleich zu den Ausstattungslinien Urban und Cross mehr Liebe zum Detail. Optisch spielt der Kleine mit den Muskeln und setzt eigene Akzente. Sport steht für eigens gestaltete Stoßfängern, andere Seitenschweller sowie ein Doppel-Endrohr an der Abgasanlage. Hinzu kommen schwarze Türgriffe, und die Sport-Embleme an den vorderen Kotflügeln. Da wo Sport drauf steht, ist natürlich auch Sport drin. Deshalb blickt der Fahrer im Innern auf ein zentrales TFT-Display mit roten Elementen, greift in das nach unten hin abgeflachte Sport-Lenkrad, welches mit Alcantara-Applikationen bezogen ist und bedient beim Ausritt mit dem kleinen Wilden eine Alu-Pedalerie.
Ebenso wurde das Fahrwerk überarbeitet und straffer abgestimmt. An der Vorder- und Hinterachse des 500X Sport kommen adaptive Stoßdämpfer mit FSD-Technologie (Frequency Selective Damping) zum Einsatz. Sie können ohne teure Elektronik die Dämpfer automatisch auf die Straßenverhältnisse anpassen. Serienmäßig rollt der Sport auf 18-Zoll-Rädern, optional gibt’s schicke 19-Zoll-Felgen. Außerdem haben sich die Italiener die Lenkung vorgeknöpft und sie für ein besseres Ansprechverhalten direkter ausgelegt. Und zu guter Letzt duckt sich die Karosserie des Dynamikers um 13 Millimeter tiefer über dem Asphalt.
Fiat stellt drei Motoren zur Wahl. Den Einstieg bilden ein Dreizylinder mit 120 PS sowie ein gleichstarker Diesel. Darüber rangiert der von uns gefahrene 1,3-Liter-Vierzylinder mit 150 PS, der generell mit einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe angeboten wird. Im Gegensatz zu anderen 500X-Modellen ist der Sport nicht mit Allrad erhältlich, hier werden ausschließlich die Vorderräder angetrieben.
Unsere erste Ausfahrt mit dem kleine Crossover-Heißsporn und seiner 150 PS starken Topmotorisierung sorgt für eine kleine Überraschung. Bisher erwies sich der kräftigste Vierzylinder im Programm als ein gemütlicher Cruiser. Doch im 500X Sport hat das gleiche Triebwerk richtig Biss und zeigt sich wesentlich leistungsbereiter, während die Doppelkupplung weiterhin komfortabel schaltet. Aber den größten Sprung macht Crossover bei der Fahrdynamik. Er durcheilt flink und präzise durch die Kurven und vermittelt hierbei einen hohen Fahrspaß.
Allerdings geht die sportlich-straffe Abstimmung zu Lasten des Komforts. Auf schlechten Straßen werden die Insassen im 500X Sport nie in Unklarheit über den Fahrbahnzustand gelassen und ordentlich durchgeschüttelt. Aber wie war das nochmal? Wo Sport drauf steht, sollte auch Sport drin sein. Diese Binsenweisheit bringt es beim kleinen 500 X Sport auf den Punkt und trifft zumindest in Sachen Fahrverhalten auch kompromisslos zu.