Firmenauto Conti hält an Fusionsplänen fest

Der Autozulieferer Continental hat seine Pläne für eine Fusion mit dem Mehrheitsaktionär Schaeffler bekräftigt. «Unser Ziel ist unverändert eine mögliche Kombination der beiden Unternehmen, auf die wir uns vorbereiten», betonte ein Unternehmenssprecher am Dienstag. Einen konkreten Zeitplan für den Zusammenschluss, der ursprünglich für das kommende Jahr vorgesehen war, gebe es jedoch noch nicht.Das «Manager Magazin» hatte zuvor in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, die Conti-Führung um Vorstandschef Elmar Degenhart habe sich intern gegen eine Fusion mit Schaeffler ausgesprochen. Demnach prüfe das Management sogar, wie das fränkische Familienunternehmen seinen Kapitalanteil als Mehrheitsaktionär von Europas größtem Reifenhersteller verringern könnte. Beratungen mit Banken, Juristen und Wirtschaftsprüfern hätten eine neue Strategie der beiden Unternehmen nahegelegt. Während Schaeffler die Angaben zunächst nicht kommentieren wollte, wies Conti-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle Teile des Berichts als unzutreffend zurück. «Ein 35-Prozent-Ziel als Anteil des Großaktionärs an Continental ist frei erfunden und niemals genannt worden», erklärte der Chefaufseher des Konzerns in Hannover. In dem Beitrag war die Rede davon, dass Schaeffler erwäge, seine insgesamt 75 Prozent an direkten und indirekten Beteiligungen an Conti langfristig auf diesen geringeren Wert herunterzufahren.   Das «Manager Magazin» verwies auf Angaben von Insidern, wonach sich Gesellschafterin Maria-Elisabeth Schaeffler vorstellen könnte, den Anteil an Continental entsprechend zu reduzieren. Conti hielt dem entgegen, beide Konzerne könnten weiterhin von einer engen Zusammenarbeit profitieren. Die «Projekt 14» genannte Prüfgruppe treibe «kontinuierlich die Synergieplanung voran».Die lange geplante Fusion der Zulieferer war zuletzt immer wieder infrage gestellt worden. Im Zuge der gescheiterten Übernahme von Continental hatte Schaeffler einen riesigen Schuldenberg angehäuft und war zwischenzeitlich selbst in Existenznot geraten. Die Geschäftspolitik der Herzogenauracher, die wichtige Vorstands- und Aufsichtsratsposten bei Conti besetzten, stieß auf heftige Kritik.