Firmenauto Dienstwagen: Firmen zücken den Rotstift

Foto: Foto: Torsten Zimmermann/WWW.TOZIGRAFIE.DE

Mehr als 80 Prozent der Unternehmen in Deutschland zücken den Rotstift und haben ihre Regeln für Firmenwagen eingeschränkt – oder wollen es in Zukunft tun. Grund dafür sei die Wirtschaftsflaute. So lautet das Ergebnis einer Umfrage der Unternehmensberatung Hay Group. Demnach weichen laut Studie fast die Hälfte der Firmen in ihren neuen Policies auf kleinere Pkw-Modelle aus. Leitende Angestellte müssten damit rechnen, dass ihre Leasingrate um durchschnittlich zehn Prozent von rund 800 Euro aus rund 720 Euro verringert werde. 40 Prozent der Unternehmen wählen Autos mit geringerem CO2-Ausstoß. Außerdem würden knapp 40 Prozent der befragten Unternehmen ihre administrativen Prozesse vereinheitlichen oder auslagern. Knapp ein Viertel der Firmen verlängern laut Hay Group die durchschnittliche Nutzungsdauer von 36 auf 45 Monate. Genauso viele schränken den Kreis der berechtigten Mitarbeiter ein, bei einem Fünftel müssen sich die Mitarbeiter direkt am Firmenwagen beteiligen. Nach Branchen gesplittet, planen vor allem Automobilhersteller und -zulieferer viele Veränderungen für 2010. Wenige Änderungen gab es laut Hay Group in der Hightech- und Industriegüterbranche. Die Unternehmensberatung hat zudem festgestellt, dass größere Firmen stärker den Rotstift anlegen und ihre Car Policy ändern. Ausländische Unternehmen in Deutschland reagierten schneller und umfangreicher Hay Group befragte vier Wochen lang insgesamt 177 Unternehmen aller Branchen und Größen. 118 davon haben ihren Hauptsitz in Deutschland, 59 davon im Ausland.