Firmenauto Fahrbericht: Chevrolet Spark

Fahrbericht Chevrolet Spark: Kantiges Selbstbewusstsein

Niedlich ist out, zumindest bei Chevrolet, wo der neue Spark den betagten Matiz ersetzt. Kantig-selbstbewußt statt rundlich-brav tritt der Neue auf, und der steht auch für eine neue Ära: Er ist ein echtes GM-Modell, und nach dem Matiz sollen bis 2011 auch alle übrigen Relikte aus der Daewoo-Zeit aus dem Programm verschwunden sein. Zum Erwachsensein für den Spark gehört auch, dass es ihn ausschließlich mit fünf Türen gibt. Die Chevrolet-Devise „Fünf Türen – fünf Sitze“ stimmt allerdings nicht ganz. Trotz elf Zentimetern Zugewinn an Breite gegenüber dem Matiz ist auch der 1,60 Meter breite Spark noch ein Kleinwagen. Immerhin sorgen 2,38 Meter Radstand bei 3,64 Meter Außenlänge für brauchbare Raumverhältnisse für vier junge Leute, und das Gepäckvolumen reicht von 170 bis 994 Liter. Zwei Benzinmotoren stehen zur Verfügung, und die Flüssiggas-Versionen werden im Sommer folgen. Die Basismotorisierung bildet das bekannte Einliter-Triebwerk mit 68 PS, während es die stärkere 1,2-Literversion auf  82 PS bringt. Dieser, für eine erste Testfahrt zur Verfügung stehende Motor bewegt den Spark einigermaßen flott, wenn man nicht gerade niedertourig mit Drehzahlen geizt. Die Höchstgeschwindigkeit mit dem Einlitermotor beträgt 154 km/h, die stärkere Ausführung bietet exakt zehn Kilometer mehr.  Beide Triebwerke warten mit identischem Normverbrauch von 5,1 Liter Super auf, der C02-Ausstoß beträgt dabei jeweils 119 Gramm pro Kilometer. Vier Sterne hat der Spark im Aufpralltest nach der aktuellen Euro-NCAP-Norm erreicht. Nicht schlecht für einen Kleinwagen, dem es allerdings an serienmäßigem ESP fehlt. Es ist für alle Versionen gegen Aufpreis von netto 252 Euro erhältlich, während sechs Airbags serienmäßig an Bord sind. Die asymmetrisch geteilt umklappbare Rückbank gehört ebenso zur Grundausstattung wie die Servolenkung und Isofix-Kindersitzbefestigungen hinten. Die Preise beginnen bei netto 7.555 Euro, wer elektrische Fensterheber vorn und Zentralverriegelung wünscht, muss für 8.143 Euro zum Spark+ greifen. Die dritte Ausstattungsstufe heißt LS (9.151 Euro), ab hier sind 14 statt 13 Zoll große Räder  sowie u.a. Nebelscheinwerfer Serie. Erst ab Stufe vier, im Spark LS+ für 9.824 Euro, ist der 1,2-Litermotor erhältlich. Der Matiz brachte es im bisherigen Portfolio von Chevrolet Deutschland bei insgesamt 31.923 Zulassungen auf 57 Prozent Verkaufsanteil. Geschäftsführer Markus Leithe hofft in jeder Hinsicht auf mehr, nicht zuletzt auch im Firmengeschäft mit Kleingewerbebetrieben sowie Liefer- und  Pflegediensten. „Seit Januar liegt das Flottengeschäft in unseren Händen, und da gehen wir beim Spark von einer guten künftigen Entwicklung aus, auch im Hinblick auf die Flüssiggas-Versionen“, sagt Leithe.