Firmenauto Fahrbericht: Citroën C3, Jahrgang 2010

Fahrbericht: Citroën C3, Jahrgang 2010 Foto: Bild: Citroën

Mit einer Ente (2 CV) und einer Göttin (DS) hat Citroën Automobilgeschichte geschrieben. Seitdem verlangt der Kunde von dieser Marke mehr als von anderen. Ein Anspruch, der im Kleinwagensegment nicht einfach zu erfüllen ist. Entscheiden Sie anhand der selbst, ob Citroën mit dem neuen C3 ein besonderer Coup gelungen ist. Interieur Der neue C3, in Deutschland ab Januar 2010 verfügbar, versucht es mit einer Windschutzscheibe, die dank ihrer Höhe von 1,35 Metern und dem Wegfall der sonst üblichen Dachtraverse überm Kopf ein überaus großes Sichtfeld bietet. Hinzu kommt eine angenehm hohe Sitzposition. Schicke Instrumente, abgeflachte Lenkräder und gut verarbeitete Sitze haben andere auch. Unter der neuen Frontscheibe aber kommt das alles richtig zur Geltung. Der C3 in der Grundausstattung Advance fährt allerdings mit einem hundsgewöhnlichen Dach vor. Daher klare Empfehlung: Die 336 Euro Aufpreis für die so genannte Zenith-Frontscheibe nebst Zubehör wie Zuziehkonstruktion und zusätzlichen Innenleuchten ab der Tendance- Ausstattung sind gut angelegt. Platz und Stauraum Die Ladekante ist gut 20 Zentimeter niedriger als beim Vorgänger, der Kofferraum des Fünftürers schluckt 300 Liter. Mit 3,94 Metern Länge bleibt der C3 auch künftig unter der Vier-Meter-Marke, die 10,20 Meter Wendekreis sind guter Standart. Im neu geformten Handschuhfach verbleiben 13 Liter Stauraum. Flottenkunden mit „Papierkram“ sei die Option der praktischen Schubladen für den Beifahrersitz empfohlen, zudem die zweifach unterteilte Mittelkonsole. Sicherheit Der neue C3 hat „nur“ vier von fünf NCAP-Sternen ergattert. Allerdings hat man bei Citroën die Erklärung parat: Gewertet wird von der Organisation auch die Ausstattungsstrategie. Das in Deutschland serienmäßig eingebaute ESP gibt es in einigen anderen Ländern aber nur als Option - fünfter Stern somit gestrichen. Sechs Airbags, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer, automatische Aktivierung der Warnblinkanlage bei starkem Abbremsen oder einem Aufprall – das alles kann sich sehen lassen. Andererseits gilt es im Premiumsegment der Kleinwagenklasse fast schon als Voraussetzung. Fahrwerk Beim Fahrwerk scheint auf den ersten Blick alles beim Alten: Gleicher Radstand, gleiche Grundkonstruktion mit vorderer McPherson-Aufhängung wie beim Vorgänger. Dass der Nachfolger einen Tick sportlicher wirkt, ist der abgeänderten Hinterachse zu verdanken. Die sorgt für eine etwas breitere Spur, ist 13 Kilo leichter und hat jetzt verformbare Querträger. Der C3 liegt damit zwar nicht „wie ein Brett“ auf der Straße, aber er lässt sich auch von Sportsfreunden zügig fahren, schaukelt in heiklen Situationen nicht auf und vermittelt ein überaus sicheres Fahrgefühl. Je nach Motorleistung und Drehmoment haben die Ingenieure das Feder- und Dämpfverhalten unterschiedlich abgestimmt. Vor allem bei den gegenüber den Basisbenzinern gut 300 Kilo schwereren Dieselversionen haben sie das prima hingekriegt. Motoren Der HDi 90 FAP ist mit seinen 92 PS wohl für den Flottenkunden am Interessantesten. Sein Drehmoment kommt mit 230 Nm bei 1.750/min kräftig an den Vorderrädern an. Im untertourigen Bereich wirkt er sogar anzugsstärker als der mit BMW zusammen entwickelte Benziner. Vor allem aber wird es den HDI 90 in einer Version geben, die auf einen CO2-Austoß von nur 99 g/100 km kommt. Dazu müssen allerdings die 15 Zoll-Räder anstatt der ebenfalls verfügbaren 17-Zöller geordert werden. Kleiner Trost angesichts des dann nicht ganz so schicken Schuhwerks: Der werkseitig angegebene Verbrauch dieser Variante liegt unter vier Litern. Alle in Deutschland zunächst angebotenen Motoren - 1,1, 1,4 und 1,6 Liter große Benziner sowie zwei 1,6 Liter-Selbstzünder (neben dem HDI 90 noch ein 112 PS starker HDI 110) bekommen grüne Plaketten, die Diesel dank der serienmäßigen Rußpartikelfilter. Ausstattung und Kosten Los geht es in Deutschland bei 10.672 Euro netto für den kleinsten Benziner in Grundausstattung. Für den HDi 90 Diesel sind 14.664 Euro zu zahlen. Die Selbstzünder sind erst ab der Ausstattungsversion Tendance zu haben, dann aber mit Klimaanlage, Lederlenkrad und Nebelscheinwerfern. Für Flotten- und Leasingkunden empfiehlt sich ein durchaus wertschützendes „City-Paket“ (Serie in der Exclusive-Ausstattung). Für 378 Euro Aufpreis darin unter anderem enthalten: Elektrisch anklappbare Außenspiegel sowie eine Einparkhilfe. Spezielle Pakete mit festinstallierten Einbau-Navis nebst Bluetooth Freisprechung und Hifi-System gibt es ab 1.135 Euro.