Firmenauto Fahrbericht Fiat Doblò

Fahrbericht: Fiat Doblo Foto: Bild: Hersteller

Erinnern Sie sich noch an die Fiat-Werbung mit der jamaikanischen Bob-Mannschaft von 2001? Jetzt dürfen sich die vier Jungs auf einen neuen Dienstwagen freuen. Denn Fiat hat den Doblò neu aufgelegt. Vom Vorgänger hat er kaum ein Bauteil übernommen, nutzt nun eine komplett neue Plattform. Auffällig ist vor allem, dass er mächtig gewachsen ist. Mit 4,39 Metern Länge und der beinahe schon Garagentor sprengenden Breite von 1,83 Metern zieht er wieder mit Citroën Berlingo & Co. gleich. OptikRein optisch wirkt er sogar noch größer. Die längere Karosserie lässt sogar Platz für zwei optionale Zusatzsitze im Heck. Das Trainingsgepäck muss dann aber zuhause bleiben, mehr als paar T-Shirts lassen sich nicht hinter den beiden optionalen Sitzen im Heck unterbringen. Als Fünfsitzer jedoch glänzt der Doblò dank des langen Radstands mit viel Beinfreiheit im Fond, einem riesigen Gepäckabteil (790-3.200 Liter) und einer Heckklappe, die schon ob ihrer gewaltigen Ausmaße einen frei stehenden Einzelparkplatz und lange Arme zum Zuziehen verlangt. Die braucht auch der Beifahrer, wenn er sich festhalten will: Der Griff sitzt für kleinere Menschen fast unerreichbar weit oben.. Damit kann man aber leben, ebenso wie mit den immer noch zu kurzen Kopfstützen hinten und den etwas kurz geratenen Sitzflächen. Denn sonst haben die Italiener viel Wert auf Alltagstauglichkeit gelegt: In die Türen passen große Wasserflaschen, überall finden sich Fächer und Ablagen. Der Kofferraum lässt sich mit Hilfe der bis 75 Kilo belastbaren Abdeckung in zwei Ebenen unterteilen und die Karosserie ist so übersichtlich, dass auch eine Fahrt durchs enge Parkhaus keinen Angstschweiß auf die Stirn treibt. FahrweiseAuf der Autobahn festigt sich der Eindruck, dass die Italiener ein hoch komfortables Gefährt auf die Räder gestellt haben: Dank langem Radstand federt der Wagen überraschend gut und sperrt selbst bei schneller Fahrt Windgeräusche weitgehend aus. Ruhig geht es auch an der Ampel zu: Start-Stopp ist serienmäßig. Auch in Jamaika. Im März startet der Doblò in Deutschland mit vier Motorisierungen: einem 95 PS starken Benziner sowie drei Diesel mit 90,105 und 135 PS. MotorisierungBei der ersten Ausfahrt überzeugte vor allem der 1.6-Multijet mit 105 PS. Seine Power genügt, um auf der Autobahn gelassen auch auf der linken Spur unterwegs sein zu können. Außerdem schaffte er  Euro 5. Im Gegensatz zum weniger empfehlenswerten 1.3 Multijet mit 90 PS, der zudem etwas schwach auf der Brust wirkt. Aber der Motor wird sowieso im Laufe des Jahres von einer auf unter 100 PS gedrosselten Version des 1,6-Liter-Diesel ersetzt. Fiat Doblò  Cargo Parallel führt Fiat auch den Doblò Cargo ein, den es wieder in mit zwei Radständen und erstmals auch als reines Fahrgestell geben wird. Die Preise stehen noch nicht endgültig fest. Der Doblò 1.4 soll rund 13.000 Euro, der Doblò 1.3 Multijet etwa 14.700 Euro netto kosten. Der Doblò Cargo startet bei 12.700 Euro.