Firmenauto Honda stattet den Jazz mit Hybrid aus

Honda Jazz Hybrid Foto: Bild: Hersteller

Praktisch ist er, ansehnlich auch, jetzt soll er auch durch pfiffige Technik glänzen. Der nur 3,90 Meter lange Honda Jazz ist bisher vor allen Dingen durch sein cleveres Raumkonzept und sein großes Ladevolumen positiv aufgefallen. Nun erweitert das japanische Unternehmen seine Aggregatspalette um einen Hybridantrieb. Mitte April steht der Jazz mit einer Kombination aus Benzin- und Elektromotor zu Preisen ab 18.900 Euro bei den Händlern. Honda geht mit seinem Hybridkonzept in die Offensive. Nach Civic, Insight und dem 2+2-Sitzer CR-Z weiten die Japaner ihr Angebot ins Kleinwagensegment aus und spendieren dem Honda Jazz eine dritte Antriebsvariante. Die IMA genannte, milde Hybridtechnik setzt sich aus einem 1,3-Liter-Benziner mit 65 kW/88 PS und einen Elektromotor, der 10,3 kW/14 PS leistet, zusammen. Die Kraftübertragung erfolgt über ein stufenloses CVT-Getriebe. Die Systemleistung summiert sich auf 72 kW/98 PS und 167 Nm. Wer sich bei den technischen Angaben an den Insight erinnert fühlt, liegt richtig. Beide Fahrzeuge sind eng miteinander verwandt. Die Familienbande zeigt sich beim Fahren sehr schnell und leider nicht nur positiv. Die Hybridanzeigen sind dieselben und geben beispielsweise an, wann das System rekuperiert. Die Instrumentenanzeige ist grün unterlegt, wenn man sich ökologisch korrekt verhält. Wechselt die Farbe zu Blau, verbrennt man mehr Treibstoff als sinnvoll ist. Durchschnittlich soll sich der Kleinwagen mit 4,5 Litern begnügen, das entspricht CO2-Emissionen von 104 g/km. Bei ersten Testfahrten über Autobahn und Land- sowie Ortsstraßen hatte man keine Probleme, sich im grünen Bereich zu bewegen – allerdings nicht ganz freiwillig. Dass man sich vermehrt darin aufhält, liegt nicht zuletzt an der Akustik des Systems. Sobald man das Gaspedal mehr als nur streichelt, wird es laut. Der Motor dreht schnell hoch und bleibt, typisch stufenloses Getriebe, lange in hohen Drehzahlen. Und dass nicht erst bei hohen Geschwindigkeiten, sondern schon beim Beschleunigen, wie es bei Autobahnauffahrten Standard ist. Zwar wurde das CVT-Getriebe überarbeitet – es vermittelt nun tatsächlich eine weniger gummibandähnliche Kraftübertragung -, aber die Lärmbelästigung ist gravierend. Schade, denn das Hybridfahren Spaß machen kann, beweist der CR-Z mit seiner Sechsgang-Schaltung. Beim Jazz können die Ingenieure also noch eine Schippe dazulegen. Allerdings nicht nur bei der Kraftübertragung, sondern auch beim Fahrwerk. Das ist zwar mittlerweile etwas besser abgestimmt, lässt aber jeden überfahrenen Kanal- oder Gullydeckel die Insassen grüßen. Punkten kann der nur 3,90 Meter kurze Jazz aber wie eh und je mit seinem Raumkonzept. Durch die Platzierung der Batterien und der zentralen Steuereinheit des Hybridsystems unterhalb des Kofferraumbodens steht ein Ladevolumen, das zwischen 300 und 1.320 Litern variiert, zur Verfügung. Allerdings schlucken die Gepäckabteilungen der herkömmlich angetrieben Modelle zwischen 399 und 1.384 Liter.Geblieben ist die vielfältige Nutzungsmöglichkeit. Nach Umklappen der Rücksitzlehen passen auf dem ebenen Ladeboden Gegenstände von bis zu 1,72 m Länge. Legt man den Beifahrersitz um, können bis zu 2,40 Meter lange Pakete verstaut werden. Damit nicht genug, lassen sich die Sitzkissen im Fond mit einem Handgriff hochklappen, so dass Utensilien bis zu einer Höhe von 1,30 Metern dort unter kommen. So wird der Kleinwagen zum Transportwunder. Bei der Preisgestaltung beweist Honda Selbstbewusstsein. Mindestens 18.900 Euro sind für den Jazz Hybrid fällig, das sind 6.000 Euro mehr als die Basisversion mit 1,2-Liter-Motor kostet. Immerhin verfügt der Neue über eine Klimaautomatik. In der teuersten Variante mit u.a. Leder und Sitzheizung rufen die Japaner 22.400 Euro auf.