Systeme zur Kontrolle des Reifendrucks sollen nach dem Willen der EU-Kommission ab 2012 Pflicht in neuen Fahrzeugmodellen werden. Hintergrund dazu ist, dass nur der korrekte Luftdruck den Kraftstoff sparenden niedrigen Rollwiderstand sichert. Schleichender Luftverlust ist zudem die Hauptursache von Reifenausfällen. Der Automobilzulieferer Continental empfiehlt nun, genau messende Systeme vorzuschreiben, die schon bei geringem Luftverlust Alarm geben, denn bereits kleine Schäden am Reifen könnten nach Angaben der Hannoveraner gravierende Folgen haben. Nach Continentalangaben werden 90 Prozent aller Reifenausfälle durch langsamen Druckverlust ausgelöst. Ursachen seien etwa kleine Durchstiche von Schrauben und Nägeln oder schadhafte Ventile. Würde der Autofahrer durch ein genau messendes Kontrollsystem rechzeitig gewarnt, könne er entweder Luft nachfüllen oder einen neuen Reifen montieren lassen. Deshalb rät Continental dazu, die Alarmschwelle bei der Unterschreitung der Normwerte niedrig zu halten. Damit würde die Sicherheit vor Reifenausfällen erhöht. Die Hannoveraner setzen sich nach eigenen Angaben dafür ein, dass ein verpflichtendes Reifendruckkontrollsystem den Fahrer sofort informiert, wenn der tatsächliche Luftdruck in wenigstens einem Reifen um zehn Prozent vom optimalen Luftdruck abweicht.