Firmenauto Mini-Raumkonzepte im Vergleich

Der Smart macht es vor: Kurz und einigermaßen sparsam, empfiehlt sich der Kleine nicht nur für volle Städte, sondern auch für schwankende Spritpreise – und die CO2-Besteuerung. Toyota bringt jetzt, elf Jahre später, den iQ: ein deutlich breiteres und etwas längeres Smart-Double mit dreieinhalb Sitzplätzen. Der ideale Stadtflitzer? Für Ford und Citroën hat ein solches Auto vier Sitze. Ka und C1 sind einen Schritt länger als der iQ, aber günstiger. Auf den ersten Blick erscheint der Toyota mit 10.672 Euro sehr teuer. Doch die reichhaltige Serienausstattung besänftigt: Zum 68 PS starken Basis-Benziner gibt’s sage und schreibe neun Airbags, inklusive Heck-, Knie- und Sitzpolsterluftsäcken. Außerdem sind ESP, 15-Zoll-Leichtmetallräder, CD-Radio und sogar eine Klimaanlage an Bord. Smart ist geiziger. Die Preisliste spiegelt die Verwandtschaft zu Mercedes wider. Sie müsste mit den Worten »Willkommen in der Welt der Aufpreise« beginnen – sogar eine Servolenkung kostet 386 Euro extra. Für 8.395 Euro rollt der Basis-Smart 1.0 mit 61 PS und serienmäßigem, weil notwendigem, Schleuderschutz ESP vor. Im Test tritt die stärkere Version des Einliter-Benziners mit 71 PS an. Macht ohne Radio, ohne Klimaanlage und ohne Kopf-Seitenairbags 8.907 Euro. Ford und Citroën setzen ebenfalls auf Lockangebote: Ka und C1 starten knapp unter der magischen 8.500-Euro-Grenze. Mit ESP kosten sie ein paar Hunderter mehr. Alle Preisvorteile sind aber beim Einparken vergessen. Was gäben Ka- und C1-Fahrer dafür, ihre Wägelchen in Smart-Lücken quetschen zu können. Mit weniger als 2,70 Meter Außenlänge passt der Fortwo immer irgendwo dazwischen. Das kann der Toyota iQ nicht ganz so gut. Mit seinen fast drei Metern überragt er den Smart um 29 Zentimeter – ein bedeutender Unterschied im Großstadtrevier. C1 und Ka werfen längere Schatten – XXS-Parklücken sind ihnen zu eng. Dafür kontern sie mit dem besseren Platz­angebot. Vier Kollegen plus Gepäck? Für Citroën C1 und Ford Ka kein Problem, zumindest versprechen das ihre Prospekte. Ausgerechnet der längste Testwagen dieses Quartetts aber enttäuscht in der Praxis: der Ka. Sein Dach spannt sich so unpraktisch flach zum Heck, dass hinten nur Kinder und Jockeys aufrecht sitzen können. Dabei hatte Ford eine so eine gute Vorlage: Der kurze Dreitürer basiert auf dem Fiat Panda, der auch für seine gute Raumausnutzung bekannt ist. Citroën strengt sich mehr an und nutzt die Grundfläche des C1 – Drillings­Bruder des Peugeot 107 und Toyota Aygo – optimal: Aufrechte Seiten plus geraderes Dach machen Platz für vier. Sogar im Fond sitzen zwei Erwachsene einigermaßen bequem. Als Einziger in dieser Runde bietet Citroën hintere Türen an (336 Euro), mit denen man den C1 spürbar aufwertet. Das Konzept des Smart lautet: vorn zwei bequeme Sitze, dahinter ausreichend Platz fürs Gepäck. Muss mehr mit, klappt die Beifahrerlehne um. Schlau. Doch gegen das Konzept des iQ macht der Smart keinen Stich: Hinter den Toyota-Fahrer passt mit etwas Geduld beim Hineinfädeln ein Kleinkind samt Sitzschale. Die Mutter kann daneben Platz nehmen – vorausgesetzt, der Beifahrer rutscht mit seinem Stuhl weit nach vorn. Aber bitte keine falschen Hoffnungen machen: Das Sitz-Arrangement ist für Fernreisen zu unbequem. Zweiter Haken: Der iQ ist ein Entweder-oder-Typ. Zu viert fahren und Gepäck mitnehmen ist unmöglich – nicht nur aus Platzmangel, sondern auch wegen der begrenzten Zuladung. 313 Kilogramm verkraftet der Toyota, enttäuschende 229 Kilogramm sind es beim Smart. Ähnlich unbelastbar kommen auch C1 und Ka daher: Rund 330 Kilogramm dürfen beide aufnehmen – viel zu wenig, schließlich bieten sie Platz für vier.Beim Kofferraumvolumen macht der Ka klar das Rennen. Dank serienmäßig umklappbarer Rücksitzlehnen könnte man sogar eine Waschmaschine einladen. Auch der Citroën C1 schafft solch eine Fuhre. In der Version Style klappt die hintere Lehne geteilt nach vorn. Die zweite Reihe des Toyota macht sich zwar ohne Aufpreis klein, mehr als vier Sprudelkästen, zwei Schuhkartons und drei Einkaufstaschen passen dennoch nicht in den Zwerg. Damit liegt der iQ auf dem Niveau des Fortwo. Bei der Rundumsicht fällt er jedoch zurück. Im Smart hat man seine Umwelt perfekt im Blick. Grüne Wälder wird man vom Fortwo aus trotzdem selten betrachten, denn der Zwerg macht auf längeren Landpartien wenig Freude. Vor allem über bucklige Straßen hoppelt er mehr, als er fährt.

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