Firmenauto Neue Motoren von Mazda

Neue Motoren von Mazda Foto: Bild: Hersteller

Statt Hybrid und Elektro steht bei Mazda die Verbesserung des konventionellen Antriebs ganz oben auf der Spritspar-Agenda. Mit einer neuen Generation von Diesel- und Ottomotoren sowie Leichtbautechnik wollen die Japaner nun in neue Verbrauchssphären eintauchen. Das Mazda „Skyactiv“ genannte Technologiepaket soll Ende 2011 in einem neuen Kompakt-SUV Premiere feiern, der voraussichtlich als CX-5 auch nach Deutschland kommt. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern setzt Mazda bei den Motoren nicht auf das sogenannte Downsizing. Statt der Kombination von kleinem Hubraum und Aufladung soll bei den neuen Benzinern eine Anhebung der Verdichtung des Kraftstoff-Luft-Gemischs auf 14:1 Verbrauchswerte ermöglichen, die sonst nur Diesel erreichen. Details zu den neuen Motoren nennt Mazda noch nicht, wahrscheinlich wird es sich aber um Vierzylinder-Direkteinspritzer mit 1,3 Liter bis 2,5 Liter Hubraum handeln, die fast in der gesamten Modellpalette vom Kleinwagen Mazda2 bis zum Mittelklassemodell Mazda6 eingesetzt werden könnten. Durch den Verzicht auf Turbotechnik sind die Herstellungskosten relativ gering. Die Triebwerke sollen bis zu 15 Prozent weniger Kraftstoff benötigen als die aktuellen Motoren gleicher Größe, aber rund 15 Prozent mehr Drehmoment entwickeln. Sparsamkeit und Spaß sollen sich also nicht ausschließen. Beim Diesel will Mazda den bisher spürbaren technischen Vorsprung der Europäer nicht nur egalisieren, sondern sich selbst an die Spitze der Selbstzünder-Zunft setzen. Sparrezept ist dort ebenfalls ein besonders niedriges Verdichtungsverhältnis von 14:1. Der Verbrauch soll um 20 Prozent sinken, ein doppelstufiger Turbolader guten Durchzug garantieren. Ein weiteres großes Plus: Für das Erreichen der künftigen strengen Abgasgrenzwerte sollen anders als bei der Konkurrenz keine teuren Zusatzkatalysatoren nötig sein. Der Hubraum der neuen Vierzylinder-Spardiesel wird voraussichtlich wie in der aktuellen Generation bei 2,2 Litern liegen. Die neue Generation des Mazda6 soll so einen Verbrauch von rund 4 Litern auf 100 Kilometern erreichen. Ein Einsatz wäre bis hinunter in die Kompaktklasse denkbar. Mit der Optimierung der Motoren ist aber noch nicht Schluss. Künftig sollen neue Modellgenerationen ab der Kompaktklasse aufwärts auf einer neuen Einheitsplattform stehen, die durch den Einsatz hochfester Stähle deutlich leichter ist als bisher. Dazu gibt es eine neue Generation von Automatik- und Handschaltgetrieben, die teilweise auch mit einem Stopp-Start-System gekoppelt werden können. Die Technik soll in den kommenden Jahren bei Generationswechseln allen Modellen mit Front- und Allradantrieb zu Gute kommen. Auch das Thema Hybrid ist nicht ganz vom Tisch. Zumindest in Japan soll ab 2013 ein Doppelmotoren-Modell auf den Markt kommen, bei dem Toyota die Elektro-Komponenten zuliefert. Über eine Einführung in Deutschland ist allerdings noch nichts bekannt.