Hyundai schickt mit dem ix55 einen gewichtigen Geländewagen ins Rennen um die Käufergunst, der es mit Audi Q7, BMW X5 oder Mercedes M-Klasse aufnehmen will. In diesen Kreisen zählen vor allem Werte wie Ausstattung, Leistung und Prestige. Gerade mit Ersterem kann der große Koreaner glänzen, denn was schon die Einstiegsvariante Comfort für 35.538 Euro serienmäßig an Bord mitführt, würde die eine oder andere Aufpreisliste füllen: Sieben Sitze, ein Audiosystem mit MP3- und iPod-Anschlüssen, Zwei-Zonen-Klimaautomatik mit zusätzlicher Steuereinheit in der zweiten Sitzreihe, Einparkhilfe, Regensensor und vieles mehr. Wer noch 3.950 Euro drauflegt, bekommt in der Premium-Version Nettigkeiten wie Lederausstattung, Smart-Key-System, Sitzheizung vorn und hinten oder eine elektrische Heckklappe dazu. Sogar auf Sitz sechs und sieben sitzt es sich einigermaßen bequem. Klappt man diese um, fasst der Kofferraum gut 600 Liter. Den insgesamt sehr guten ersten Eindruck trüben viele Plastikteile. Zwar sehen die Blenden in der Mittelkonsole gut aus, fassen sich aber nicht schön an. Beim Öffnen der Tür hat man Angst, den Griff abzubrechen. Und was für einen Dienstwagen gar nicht geht: Für den ix55, der Mitte bis Ende Mai zu uns rollt, ist erst mal kein Navigationsgerät zu haben, auch nicht zum Nachrüsten. Hyundai will aber bis spätestens September nachlegen. Nichts zu mäkeln gibt es am Antrieb. Mit dem Drei-Liter-Diesel, der 239 PS leistet, garantiert der SUV ein angenehmes Fortiommen. Wer es mit dem Gasfuß nicht übertreibt, soll laut Hersteller mit 9,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer auskommen. Die Sechstufen-Automatik schaltet schön weich, sogar im manuellen Modus spürt man von den Gangwechseln praktisch nichts. Das Fahrwerk wirkt straff, ohne dass der Komfort darunter über die Maßen leidet für seine Größe lässt sich der ix55 recht handlich bewegen. Und bei der ersten Autobahnfahrt hat er doch gleich die Blicke eines X5-Fahrers auf sich gezogen.