Ford Ranger Wolftrak (2021) im Fahrbericht Ein echter Arbeits-Pick-up

Ford Ranger Wolftrak 2021 Foto: Ford 27 Bilder

Kurz vor der Premiere des neuen Ford Ranger haben wir noch eine Runde im aktuellen Modell gedreht. Der Pick-up macht sich zum Ende hin mit drei Sondermodellen schick. Wir fuhren den praktischen Ranger Wolftrak.

Das meistverkaufte Auto landesweit ein Pick-up? So etwas gibt es nur in den USA und Indonesien. Hierzulande haben es sich die praktischen Nutzwertriesen in einer Nische zwischen Arbeitstier und angeberischem Stadtmobil bequem gemacht. Mitten darunter: der Ford Ranger als erfolgreichstes Modell der Gattung. Mit knapp 40 Prozent Marktanteil in den ersten drei Quartalen kann man fast schon von einer marktbeherrschenden Stellung sprechen. Obwohl es so gut läuft für den Ranger, bereitet Ford schon seine Ablösung vor. Doch gehört das aktuelle Modell schon zum alten Eisen?

Für die letzten Produktionsmonate hat Ford drei Sondermodelle aufgelegt. Den für schnelle Fahrten auf schlechten Feldwegen ausgelegten Raptor als Special-Edition. Mangels passender Strecken halten wir das Auto aber in unseren Gefilden für überdimensioniert. Der Ranger Stormtrak kommt in schicken Metallic-Farben, bringt außerdem belederte Sitze und ein elektrisches Rollo für die Ladefläche mit – eher ein Schicki-Micki-Pick-up.

Ford Ranger Wolftrak 2021 Foto: Ford
Der Wolftrak ist ein Arbeitstier.

Wir wenden uns also dem Arbeitstier der Palette zu: dem Wolftrak. Passend zum Namen kommt unser Testwagen ganz in grau daher, geschmückt durch einige schwarze Akzente. Er basiert auf dem eher einfachen Ranger XLT, allerdings ergänzt um einige Nettigkeiten für einen sorgenlosen Alltag.

Serienmäßig fährt er auf Geländereifen vor, mit Überrollbügel, Trittbretter, Verzurrösen außen entlang der Ladefläche sowie einer aufgesprühten Beschichtung, welche die Ladefläche vor Beschädigungen schützt. Innen ergänzen das große Navisystem, eine Klimaautomatik sowie beheizte Sitze die Sonderserie. Das Sync-3-Infotainment jedoch ist nicht gerade das jüngste, aber immerhin bringt es per Kabel Smartphone-Inhalte auf den Bildschirm. Die einfachen Materialien passen, sind gut verarbeitet. Außerdem sitzt man ausreichend bequem. In der von uns gefahrenen Single-Cab gibt es in der zweiten Reihe nur Notsitze. Wer regelmäßig Personen anstatt Bauschutt transportieren will, greift zur ebenfalls erhältlichen Doppelkabine mit fünf vollwertigen Sitzplätzen.

Ford Ranger Wolftrak 2021 Foto: Ford
Das Sync-3-Infotainment ist nicht gerade das jüngste.

Immer drin ist der 170 PS starke Dieselmotor mit Handschaltung. Er schiebt den Wagen bullig und erstaunlich laufruhig voran, bleibt dabei zudem recht sparsam. Der Bordcomputer vermeldete auf unserer ausführlichen Runde bei zügiger Fahrweise Werte von unter acht Litern, allerdings ohne Beladung. Die würde auch der starren Hinterachse guttun, da sie bei leerem Fahrzeug eher trocken auf Unebenheiten reagiert.

Ansonsten fährt der Wolftrak wie alle Ranger: Mit kommoder Federung, recht zielgenauer Lenkung und angemessen leise. Immer dabei ist zudem eine Achsuntersetzung für steiles Gelände sowie eine sperrbare Hinterachse. Mit diesen zwei Hilfsmitteln sowie der automatisch bremsenden Bergabfahrhilfe kommt der Ranger Wolftrak im Gelände weiter, als es ihm die meisten Besitzer zutrauen werden.

Ford Ranger Wolftrak 2021 Foto: Ford
Der Ranger kommt im Gelände weit.

All diese praktischen Talente gibt es ab sofort zu Preisen ab 35.390 Euro. Einen Zehnstufen-Automatik kostet 2.260 Euro Aufpreis, der stärkere Motor mit 213 PS bleibt den anderen beiden Sondermodellen vorbehalten. Wer mit spitzem Bleistift rechnet, wird einen Preisvorteil gegenüber einem vergleichbar ausgestattetem XLT entdecken. Schnell sein lohnt sich: Laut Ford ist der Wildtrak auf 3.000 Exemplare in Europa limitiert.

Ford Ranger (2022)
Breiter und mit V6-Diesel