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Ford setzt auf SUV Fliegt der Mondeo aus dem Programm?

Ford Mondeo Foto: Ford

Die klassische Limousine ist tot. Zumindest, was Ford angeht. Der US-Konzern setzt fortan voll auf SUV. Leidtragende könnten auch die Europäer sein.

Ford wird in den USA zur reinen SUV- und Pick-up-Marke. Der Konzern will künftig auf seinem Heimatmarkt lediglich noch zwei klassische Pkw anbieten, das Pony Car Mustang und den kompakten Focus. Letzteren allerdings nur in der modischen Crossover-Variante "Active". Auch für Deutschland könnte der SUV-Schwenk Folgen haben.

Noch in diesem Jahr steht der normale Focus vor dem Aus. Während im Rest der Welt der Modellwechsel zur vierten Generation ansteht, überlebt in den USA nur die "Active"-Ausführung. Ein Jahr später ist laut dem Branchenblatt "Automotive News" die seit 2009 gebaute Business-Limousine Taurus dran, die keinen Nachfolger erhält. Gleichzeitig wird der Kleinwagen Fiesta aus dem Portfolio gestrichen. Die längste Lebensdauer ist dem Mittelklassemodell Fusion beschieden, das hierzulande als Mondeo verkauft wird. Seit 2013 hergestellt, dürfte aber zum neuen Jahrzehnt ebenfalls langsam Schluss sein. Das Fusion-Aus könnte gleichzeitig das Aus für den Europa-Mondeo bedeuten, weil sich die Entwicklung eines Nachfolgers für den relativ kleinen Markt nicht mehr lohnen würde. Ein alternatives Szenario wäre, die Limousine künftig in China zu bauen und von dort nach Europa zu verschiffen; allerdings geraten klassische Limousinen auch dort zunehmend ins Hintertreffen. Offizielle Angaben macht Ford aber bislang nicht.

Als Ersatz für die gestrichenen Limousinen will Ford in den USA sein SUV- und Pick-up-Programm ausbauen. Bereits angekündigt ist ein Comeback des Geländewagens Bronco und das US-Debüt des kleinen Pick-ups Ranger. Für Entlastung beim CO2-Ausstoß soll vor allem die Elektrifizierung der Antriebe sorgen.