Fuhrpark So senken Sie die Kosten

Börse Foto: Fotolia

In der aktuellen Krisensituation müssen Unternehmen alles daransetzen, ihre Liquidität zu erhalten. Auch im Fuhrpark gibt es Stellschrauben für kurzfristige Kostensenkungen.

Viele Unternehmen sind in Kurzarbeit. Das senkt die Kosten enorm und hilft sicherlich sehr, die aktuelle Krise zu meistern. Doch manchmal reichen diese staatlichen Unterstützungen nicht aus. Jede Abteilung muss nun einen Beitrag daran leisten, die Zahlungsfähigkeit der Unternehmen und damit Arbeitsplätze zu erhalten – auch der Fuhrpark. firmenauto gibt Tipps, wie Sie Ihre Kosten schnell senken können.

Leasing und Finanzierung anpassen

Sicher fahren viele Ihrer Vertriebsmitarbeiter nun viel weniger Auto als noch in Vor-Corona-Zeiten. Alleine das spart in Verbindung mit den günstigen Spritpreisen einiges an Geld. Bei Leasingverträgen sollten Sie mit Ihrem Leasinggeber Kontakt aufnehmen: Eventuell können Raten gestundet werden. Auf jeden Fall sollten Sie sich die Minderkilometer bei Vertragsende auszahlen lassen. Außerdem lohnt sich eine Vertragsverlängerung: So verschieben Sie die Zahlung teurer Rückgabeschäden in die Zukunft, in der das Geschäft hoffentlich wieder besser läuft. Angesichts der Situation auf dem Gebrauchtwagenmarkt dürften viele Leasinggesellschaften dazu bereit sein. Halten Sie gekaufte Firmenwagen länger im Fuhrpark als vorgesehen, das Remarketing dürfte später im Jahr wieder leichter werden, wenn die Nachfrage nach Gebrauchtwagen wieder anzieht. Übrigens: KfW-Darlehen, die Ihr Unternehmen jetzt vereinfacht aufnehmen kann, dürfen Sie auch zur Tilgung von Leasingraten nutzen.

Schadenmanagement

Ihre Fahrzeuge sind weniger unterwegs, es passieren also weniger Unfälle. Jetzt ist die Zeit, sich um Risk- und Schadenmanagement zu kümmern. Sensibilisieren Sie Ihre Fahrer mit Mailings für einen sorgsamen Umgang mit dem Dienstwagen, überdenken Sie Ihre Prozesse im Schadensfall. Läuft da alles glatt? Kann das ein Dienstleister eventuell günstiger als Sie selbst? Hier lohnt es sich, die Vorgänge des letzten Jahres durchzugehen und Angebote einzuholen.

Versicherung

Reden Sie mit der Fuhrparkversicherung. Alleine im März ging das Verkehrsaufkommen um 30 Prozent zurück, im April war der Rückgang noch eklatanter. Da passieren auch viel weniger Unfälle, die Versicherungen haben also finanzielle Spielräume. Fragen Sie nach teilweisen Rückvergütungen bereits bezahlter Prämien. Außerdem können Sie bei zahlreichen Versicherern eine kostenfreie Ruheversicherung für stehende Fahrzeuge für bis zu 18 Monate anfordern. Die Autos bleiben so versichert, müssen aber ungenutzt auf einer umfriedeten Fläche abgestellt werden. Für Verkaufs- und Nutzfahrzeuge kann sich diese Option schnell lohnen. Optimieren Sie die Auslastung der Fahrzeuge, dann können Sie vielleicht einige stehen lassen, das spart bares Geld. Denken Sie außerdem positiv an die Zukunft: Durch die niedrigere Schadenquote wird nächstes Jahr die Flottenpolice günstiger.

Lesen Sie auch Ford Fiesta 2020 Car Policy in Spar-Zeiten Umwelt und Budget schonen

Prozesskosten senken

Haben Sie gerade etwas mehr Zeit als sonst für Dinge, die Sie schon lange vor sich herschieben? Stellen Sie Ihre Prozessstrukturen auf den Kopf. Finden Sie Zeitfresser, Arbeitsschritte, die ein Programm besser und günstiger kann als Sie. Strukturieren Sie Ihre Kosten in übersichtlichen Kostenstellen – nur so können Sie Einsparpotenziale erkennen. Rahmenverträge mit Werkstätten und Dienstleistern sparen bares Geld, wenn Sie noch keine haben.

Dienstwagenordnung überarbeiten

Müssen SUV als Dienstwagen zugelassen sein? Braucht ein Teamleiter einen Kombi der oberen Mittelklasse? Sind große Felgen auf Firmenwagen bei Ihnen zugelassen? Überarbeiten Sie jetzt die Car-Policy, nie wieder wird die Akzeptanz dafür in der Belegschaft so groß sein wie jetzt. Schalten Sie einen Gang zurück, überzeugen Sie Ihre Vorgesetzten, ein kleineres Auto zu fahren, dann haben Sie ein Vorbild für andere Mitarbeiter und sparen dem Unternehmen längerfristig richtig Geld. Nebenbei sinken auch die TCO wegen niedrigerer Betriebskosten, und sparsamere Autos freuen neben der Umwelt auch die Marketingabteilung. Die kann mit grünen News nämlich auch in Krisenzeiten punkten.