Fuhrparkmanagement Grenzenloses Fuhrparkmanagement

Mountain High Maps Foto: ETM

Europa hat zwar offene Grenzen, aber jede Menge nationale Besonderheiten. International agierende Flottenmanager bekommen nun durch eine europäische Interessenvertretung Unterstützung.

Seit vielen Jahren gibt es in Europa fast keine Grenzkontrollen mehr. Der Schengen-Raum gewährleistet uneingeschränkten Personenverkehr zwischen 26 Staaten mit mehr als 400 Millionen Menschen. Viele Produkte werden welt- oder europaweit angeboten. Internationale Geschäfte sind für die meisten Unternehmen überlebenswichtig. Und deutsche Unternehmen sind auf ausländischen Märkten sehr erfolgreich.

Quasi grenzenlos werden Geschäfte gemacht. Dazu müssen Mobilitäts- und Fuhrparkmanagement­entscheidungen getroffen werden. Doch dabei kann man nicht unabhängig und mit im eigenen Land eingeübten Entscheidungen operieren. Da ist es doch etwas komplizierter, als einfach nur Grenzen zu überqueren. Spezielles Know-how ist gefragt, denn jedes Land hat seine Besonderheiten. Manchmal nur minimal, manchmal unfassbar fundamental.

Alleine die für Fuhrparkentscheider relevanten Gesetzesgrundlagen oder steuerrechtlichen Rahmenbedingungen könnten von Land zu Land nicht unterschiedlicher sein. In Österreich orientiert man sich beispielsweise an den deutschen Vorschriften, denn eigene gibt es fast nicht. Vorgaben zu Führerscheinkontrollen? Fehlanzeige. Auch dürfen unsere Nachbarn für neu in Österreich gekaufte Pkw keine Vorsteuer abziehen. Solche Beispiele gibt es zuhauf.

Um das in den Griff zu bekommen, ist eine internationale Vernetzung mehr als sinnvoll. Daher haben die drei führenden Fuhrparkverbände von Deutschland, Österreich und der Schweiz vor Kurzem ein Fundament für einen intensiven Austausch und die Weitergabe von Wissen zwischen den Mitgliedsverbänden institutionalisiert. Die Vertreter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gründeten einen Verband für nationale Verbände, die European Fleet and Mobility Management Association. Mit nationalen Fuhrparkverbänden oder Interessenvertretungen in weiteren europäischen Ländern wird derzeit gesprochen. Die EUFMA soll als europäischer Dachverband die Interessen der nationalen Verbände bündeln und bei Entscheidungen auf europäischer Ebene die Positionen von Fuhrparkbetreibern transparent machen. Wichtig ist aber auch ein intensiver und systematischer Erfahrungsaustausch untereinander und Hilfe bei Fragen, die international tätige Fuhrparkbetreiber bewegen.

Schon Konrad Adenauer kannte den Weg: "Unser Ziel ist es, dass Europa einmal ein großes, gemeinsames Haus für die Europäer wird, ein Haus der Freiheit." Die Politik muss dazu auch die Mobilitätsanforderungen der agierenden Unternehmen berücksichtigen und mit richtigen Entscheidungen eine effiziente Umsetzung ermöglichen. Dabei werden wir gerne unterstützen.