Funklöcher an Autobahnen Schwarze Löcher

Tunnel 2021 Foto: SP-X

Moderne Autos sind zunehmend per Mobilfunk vernetzt. An deutschen Autobahnen fahren sie aber immer noch in Funklöcher.

Auf deutschen Autobahnen und entlang der ICE-Strecken gibt es weiterhin Funklöcher. Wie die Bundesregierung auf Anfrage des Parlaments mitteilt, haben die Mobilfunkversorger ihre Auflage, die Verkehrswege bis 2019 komplett abzudecken noch immer nicht vollständig erfüllt. "Die Mobilfunknetzbetreiber begründeten die fehlende Versorgung mit rechtlicher und/oder tatsächlicher Unmöglichkeit oder Verzögerungen, die die Mobilfunknetzbetreiber nicht zu vertreten haben", schreibt die Regierung. Diese Fälle würden derzeit von der Bundesnetzagentur geprüft.

Auch die Versorgung wichtiger Bundesstraßen ist bislang nur je nach Betreiber zwischen 85 und 95 Prozent gesichert, für die vollständige Abdeckung der Hauptstrecken hat die Branche noch bis 2022 Zeit. Bis 2024 soll es zudem auf allen Bundes- und Landstraßen, Seehäfen, wichtigen Binnenschifffahrtsstraßen und an allen Bahnstrecken Mobilfunk geben. Aktuell liegt die Abdeckung dort zwischen 86 und 95 Prozent.

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Besser sieht es bei der Mobilfunkabdeckung in bewohnten Gebieten aus. Seit Ende 2020 gibt es in 97 Prozent der Haushalte pro Bundesland ein Netz, Ende 2022 soll der Anteil auf 98 Prozent steigen. Die differenzierten Versorgungsquoten waren Teil der Auflagen bei den Frequenzauktionen 2015 und 2019. Bei Nichteinhaltung drohen Strafen; bislang hat die Bundesnetzagentur allerdings keine ausgesprochen.