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Gasantriebe Opel bietet Erdgas- und Autogasantriebe an

Opel, Turbomotoren

Opel bietet sechs Modellreihen mit Auto- oder Erdgasantrieben an. Die schonen nicht nur das Budget, sondern auch die Umwelt.

Die Kraftstoffpreise steigen, der Chef will aber sparen und außerdem sollen die Kollegen nicht nur kostengünstig, sondern auch umweltfreundlich unterwegs sein. Flottenmanager können wahrlich ein Lied davon singen. Oder beim Opel-Händler vorbeischauen. Die Rüsselsheimer bieten gleich fünf Modelle mit Autogas- (LPG) und vier mit Erdgasantrieb (CNG) an.

Steuervorteile nutzen: Mit Gas fährt man zum halben Preis

Der Kraftstoff Gas entlastet die Umwelt, wird steuerlich gefördert und kostet nur etwa halb so viel wie Super. Der steuerliche Bonus ist für LPG und CNG bis zum Jahr 2018 festgeschrieben und wird voraussichtlich sogar noch einmal bis 2025 verlängert. Das Opel-Angebot reicht quer durch alle Baureihen.

Mit Corsa (Drei- und Fünftürer) und Meriva 1.2 (83 PS) sowie Astra und Astra Sportstourer 1.4 Turbo (140 PS) stehen fünf Autogas-Fahrzeuge im Angebot. Jedes kommt mit einer Tankfüllung rund 500 Kilometer weit. Da die LPG-Modelle weiterhin den regulären Benzintank an Bord haben, erhöht sich so – je nach Version – die Gesamtreichweite auf ca. 1.300 bis 1.400 Kilometer.

Der Betrieb mit Benzin ist allerdings überflüssig, da das Tankstellennetz mit 6.500 Autogasstationen in Deutschland inzwischen flächendeckend vorhanden ist. Der Gastank befindet sich platzsparend in der Reserveradmulde. Aus diesem Grund hat man den gleichen Nutzwert wie bei einem herkömmlichen Auto. Die einzige Ausnahme bildet die Astra Limousine, bei der man – zugunsten der Reichweite – die Tankgröße erhöht hat, was den Kofferraum um rund 90 Liter verkleinert.

Noch sauberer und effizienter sind die vier Alternativen mit Erdgas

Doch im Vergleich zum Autogas, das in Raffinerien zwar als Abfallprodukt bei der Herstellung von Diesel und Benzin entsteht, aber eben doch auf wertvollem Rohöl basiert, ist Erdgas noch etwas umweltfreundlicher. Vor allem, wenn sein Hauptbestandteil Methan aus Biomasse hergestellt wird. Im Vergleich zu Benzin entsteht bei der Verbrennung von CNG rund 25 Prozent weniger CO2.

Derzeit umfasst die CNG-Palette bei Opel vier Modelle: Combo Pkw und Kastenwagen (1.4 Turbo und 120 PS) sowie den Zafira Family und den neuen Zafira Tourer, beide mit 1,6-Liter-Turbomotor und 150 PS. Wie beim Vorgängermodell Zafira Family verstecken sich die Erdgasflaschen auch beim Zafira Tourer weiterhin unter dem Fahrzeugboden.

Allerdings sind sie nicht mehr aus Stahl, sondern aus leichter Kohlefaser und mit 25 statt 21 Kilo CNG Fassungsvermögen auch größer. Das spart beim Zafira Tourer rund 85 Kilogramm Gewicht und erhöht gleichzeitig die Reichweite auf 530 Kilometer (plus 25 Prozent). Sollte eine der gut 900 Erdgastankstellen nicht im direkten Umfeld liegen, muss der CNG-Fahrer nicht gleich verzweifeln, denn der 14-Liter-Benzin-Zusatztank sorgt für weitere 150 Kilometer Aktionsradius.

Gut zu wissen: Erdgas oder Autogas?

Erdgas/ CNG:

Natürlicher Rohstoff, besteht hauptsächlich aus Methan. Besonders gut ist die Öko-Bilanz, wenn CNG aus Biomasse hergestellt wird. Wird in Kilogramm getankt (Preis: 0,80–1,00 Euro netto). Vorteil: sehr günstiger Verbrauch (Zafira: 5,0–6,0 kg/100 km), geringer CO2-Ausstoß. Nachteil: hohe Umrüstkosten, nur 1.000 Tankstellen, geringe Reichweite.

Autogas/LPG:

Entsteht als Abfallprodukt bei Benzin- und Dieselproduktion. Wird in Liter verkauft (Preis: 55 bis 75 Cent netto). Verbrauch 20–30 Prozent über Benzinbetrieb. Vorteil: etwas günstigere Umbaukosten als CNG, 6.000 Tankstellen in Deutschland, Benzintank bleibt erhalten. Nachteil: schwache Fahrleistungen (selten mit Turbo – Ausnahme Opel).