Getriebe für Elektroautos Schaeffler erprobt Zwei-Gang-Schaltung

Foto: Schaeffler

Elektroautos verfügen üblicherweise nicht über ein Getriebe. Dabei könnte es sie effizienter machen, glaubt zumindest der Zulieferer Schaeffler.

Dass sich ein Getriebe in einem E-Auto sinnvoll einsetzen lässt, will Zulieferer Schaeffler nun mit einer Studie belegen. Das Konzeptauto Step2 auf Basis des VW Golf soll mit Hilfe von zwei Übersetzungsstufen für die Kraftübertragung zwischen Motor und Achse eine höhere Reichweite erlangen als konventionelle E-Autos ohne Getriebe.

Das in dem Prototypen eingesetzte Planetengetriebe stellt eine kurze Übersetzung für kraftvolles Beschleunigen sowie eine längere für hohe Geschwindigkeiten zur Verfügung. So soll das 70 kW/95 PS Kompaktauto dynamisches Fahrverhalten und große Reichweite vereinen.

Höherer Wirkungsgrad dank variabler Übersetzung

Eigentlich sind E-Motoren so elastisch, dass die meisten Fahrzeuge bislang auf ein Getriebe – und damit auf ein höheres Gewicht und zusätzliche Reibung - verzichten. Elektromotoren stellen ihr maximales Drehmoment bereits von der ersten Umdrehung an zur Verfügung und lassen auch bei höheren Touren kaum nach. Allerdings ist der Wirkungsgrad nicht bei jeder Motorgeschwindigkeit gleich hoch. Die Schaeffler-Technik soll nun ermöglichen, den Motor möglichst häufig im optimalen Arbeitsbereich zu halten.

Schaeffler ist nicht das einzige Unternehmen, das Getriebe für E-Autos propagiert. Allerdings tun die Franken das auch nicht ganz ohne Eigennutz, bekämen sie doch wie auch viele andere Zulieferer im zerspanenden Gewerbe Probleme mit ihrer Produktpalette, sollten sich getriebelose E-Autos durchsetzen.