Helm fürs Dienstrad Worauf Sie beim Kauf achten müssen

Foto: Pressedienst-Fahrrad

Zum Dienstrad gehört ein vernünftiger Helm. So finden Sie oder Ihre Mitarbeiter sicheren Kopfschutz.

Noch gibt es keine Helmpflicht fürs Fahrrad. Doch verantwortungsbewusste Arbeitgeber verlangen von ihren Mitarbeitern, dass sie nur mit Helm aufs Dienstrad steigen. Denn bei lebensgefährlich verletzten Fahrradfahrern ist ein schweres Schädel-Hirn-Trauma die Hauptverletzung, so die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU.

Worauf sollte man achten?

Die in Deutschland angebotenen Helme müssen Sicherheits- und Materialstandards entsprechen, die Norm DIN EN 1078 (1079 für Kinderhelme) besagt, dass diese Anforderungen erfüllt werden. Ein Helm setzt sich im Wesentlichen aus einer Styroporschale, einer Außenschicht, Polstern und Gurtbändern zusammen. Selbstverständlich sollte er weder Risse aufweisen noch sollten die Gurtbänder „kratzig“ sein. Riecht er zudem unangenehm, gilt auch hier: Finger weg.

Wie findet man einen passenden Helm?

Die Kopfschützer gibt es natürlich in verschiedenen Größen. Ähnlich wie bei Schuhherstellern hat auch fast jeder Helmproduzent seine eigene Größenphilosophie. Falls das Unternehmen die Helme bezahlt, sollten sie den Mitarbeitern Gutscheine für den Kauf geben. Denn kein Helm passt pauschal zu jedem Kopf. Anprobieren ist ein Muss! Wichtig ist vor allem der korrekte Sitz. Die Helmschale darf weder zu groß noch zu klein sein, auch darf sie nicht wackeln oder drücken. Ein Kopfring erlaubt eine Größenverstellung. Hilfreich ist auch, eine Brille zum Anprobetermin mitzubringen. Der Helm darf weder Gestell noch Bügel berühren.

Weiche Polster sorgen zusätzlich für Tragekomfort.

An keiner Stelle dürfen ungepolsterte Stellen auf die Schädeldecke drücken, da dies auf Dauer sehr unangenehm werden kann. Der Helm muss waagerecht sitzen, die Gurtbänder sollten fingerbreit unter dem Ohr zusammenlaufen. Und zwar so weit vom Ohr, dass der Riemen mit dem Schloss unter dem Kinn liegt und nicht gegen den Hals drückt. Selbstverständlich muss die Handhabung von Kopfring, Gurtbändern und Kinnriemen einfach und sicher vonstattengehen. Die verwendeten Materialien sollten sich angenehm auf der Haut anfühlen. Wichtig sind auch Lüftungsöffnungen sowie Luftkanäle an der Innenseite des Helms, so dass der Kopf des Fahrradfahrers belüftet wird und es nicht zu einem Hitzestau kommt.

Darf man einen Helm nach einem Unfall weiter benutzen?

Man sollte nach einem Unfall den Helm ausmustern und einen neuen kaufen. Denn man sieht ihm nicht an, ob die Styroporschale unter den Erschütterungen rissig geworden ist und nicht mehr korrekt zu schützen vermag. Aus diesem Grunde sollte man auch keinen gebrauchten Helm kaufen, dessen Historie man nicht genau kennt.

Gibt es unterschiedliche Helmtypen?

Im Handel wird neben klassischen Allrounder-Helmen passender Kopfschmuck auch für verschiedene Fahrrad-Disziplinen angeboten. So stehen zum Beispiel für Mountainbiker, BMX-Fahrer, Rennfahrer oder Triathleten spezielle Hartschalen zur Wahl. Zudem gibt es für Kinder auf deren Kopfgröße und auch für deren Geschmack zugeschnittene Helme.

Muss ein guter Helm teuer sein?

Ein höherer Preis kann ein Indiz sein, dass bessere und wertigere Materialien verwendet wurden. Eine Richtschnur zur Kaufentscheidung bieten Testergebnisse zum Beispiel von der Stiftung Warentest oder von Automobilclubs. Aber letztlich gilt, auch wenn es banal klingen mag: Nur ein Helm, der getragen wird, ist ein guter Helm.