Die Preise an den Zapfsäulen sind so hoch wie noch nie. Doch Flottenmanager haben viele Möglichkeiten, den Spritverbrauch ihrer Firmenwagen zu senken.
1. Möglichst zurückhaltend fahren
Klingt lapidar, aber die Fahrweise hat den größten Einfluss auf den Verbrauch. Elementar ist, den Wagen besser schnell und dafür nicht so lange zu beschleunigen, rechtzeitig zu schalten und sich danach auf einer niedrigen Drehzahl einzupendeln. Runterschalten am besten erst, wenn der Motor schon zu ruckeln beginnt.
2. Tankstellenpreise vorab vergleichen
Die Fahrer sollten sich selbstständig über die Spritpreise informieren und nur dann tanken, wenn es am günstigsten ist. Vor allem: nie an der Autobahn tanken! Nutzen Sie
Ihre Tankkartendaten und motivieren Sie die cleversten
Tanker am Monatsende mit einem Bonus.
3. Routen besser planen
Was schon für einzelne Touren gilt, das gilt erst recht für Fahrten mit mehreren Stationen. Eine möglichst effiziente Routenplanung spart nicht nur Sprit, sondern auch Zeit, die ansonsten unnötig hinterm Steuer verbracht wird.

4. Attraktivität von ÖPNV und Dienstfahrrädern erhöhen
Viele Mitarbeiter können sich durchaus vorstellen, für den Weg zur Arbeit auf Bus oder Bahn umzusteigen. Den letzten Anreiz dazu könnten Unternehmen mit attraktiven Angeboten setzen. Bezuschussen Sie Monatskarten, führen Sie Diensträder ein.
5. Anreize für Fahrgemeinschaften
Fahrgemeinschaften sparen Sprit, und das Unternehmen muss weniger teure Parkplätze bereitstellen. Mit zusätzlichen Zuschüssen vom Betrieb haben Mitarbeiter vielleicht genügend Gründe, sich zusammenzutun. Richten Sie eine Mitfahrbörse ein. Es gibt Apps, die dabei helfen. Als Bonus könnte Fahrgemeinschaften beispielsweise ein attraktiver Parkplatz in der ersten Reihe direkt am Eingang winken.
6. Heimarbeit stärken
Auch wenn die Homeoffice-Pflicht mit der neuen Coronaverordnung ausgelaufen ist, können Unternehmen den Mitarbeitern natürlich mobiles Arbeiten ermöglichen. Bei im Schnitt rund 17 Kilometer Arbeitsweg pro Angestelltem kommen auch hier schnell viele Kilometer zusammen, die sich einsparen lassen.
7. Öko-Fahrtrainings
Die Erfahrung zeigt: Spritspartrainings sind weniger attraktiv als Sicherheitstrainings mit spaßigem Pylonenwedeln. Es kommt aber immer darauf an, wie man sie verpackt. Verbinden Sie das Ökotraining mit einem Spritsparwettbewerb, machen Sie aus dem Training ein Event oder Incentive für die Abteilungen, dann ziehen die Kollegen mit.

8. Verbrauchskontrollen
Kontrolle und Überwachung kommen bei der Belegschaft selten gut an. Doch wer bezahlt den teuren Kraftstoff für die Firmenwagen? Das Unternehmen und nicht der Mitarbeiter. Da dürfte es also dem Letzten als absolut legitimer Grund einleuchten, dass das Flottenmanagement checkt, wie die Kollegen unterwegs sind. Warum nicht auch hier ein Bonusprogramm auflegen, das diejenigen belohnt, die ihren Gasfuß am besten zügeln?

9. Monatspauschalen
Die Fahrer erhalten pro Monat ein bestimmtes Tankbudget, für das der Betrieb aufkommt und das so berechnet ist, dass es bei guter Fahrweise ausreicht. Sollte ein Fahrer mehr verbrauchen, muss er für die Mehrkosten selbst aufkommen.

10. Gewicht vermeiden, Luftdruck kontrollieren
Da werden Wasserkisten vom letzten Einkauf im Firmenwagen spazieren gefahren oder das Werkzeug für den nächsten Einsatz im Garten. Aber jedes unnötige Kilo drückt auf die Tanknadel. Machen Sie der Belegschaft klar: Der Firmenwagen ist ein Arbeitsgerät, das zudem gut gepflegt sein will. Dazu gehört auch, regelmäßig den Luftdruck zu kontrollieren. Denn jedes Bar zu wenig im Reifen erhöht den Rollwiderstand und macht sich an der Tankstelle bemerkbar.
