Honda e Fahrbericht Cooler Stromer

Honda e 2021 Foto: Honda 10 Bilder

In der Kommandozentrale des Honda e treffen riesige Bildschirme auf Retro-Look. Und auch sonst birgt der kleine Elektroflitzer etliche Überraschungen.

Der Honda e ist nur 3,90 Meter kurz und damit ein idealer Stromer für die Stadt. Doch schnell wird schnell klar: Vor uns steht kein gewöhnliches Elektromobil von der Stange, sondern ein rollendes Design-Stück. Der kleine Japaner nimmt Retroelemente des ersten Civic von 1972 auf, von den runden LED-Scheinwerfern bis hin zu den Rückleuchten, eingebettet in ein schwarzes Band aus Klavierlack.

Auch sonst ist vieles anders. Statt Außenspiegel gibt es zwei Kameras, die den rückwärtigen Verkehr beobachten. An das gestochen scharfe Bild hat man sich schnell gewöhnt. Außerdem erleichtert eine Weitwinkelfunktion mit eingeblendeten Abstandsmarkierungen den Spurwechsel erheblich.

Honda e 2021 Foto: Honda
Der Honda empfängt seine Gäste im Innern mit einer Flut an Bildschirmen. Trotz der vielfältigen Funktionen sind die Displays intuitiv bedienbar und lenken nicht vom Verkehr ab.

Überhaupt wartet der kleine Stromer mit einer geballten Ladung moderner Technik auf. Mit einem Klick auf die Fernbedienung surren die bündig integrierten Griffe der rahmenlosen Türen heraus. Innen schaut der Fahrer auf eine schräge Mischung aus futuristischer Kommando-Zentrale gepaart mit reichlich Holzdekor. Über das gesamte Cockpit verteilt sich eine Armada an Bildschirmen. Ein digitales Kombiinstrument vor dem Fahrer ersetzt die klassischen Analoginstrumente, während Navi und Multimediafunktionen auf zwei Touchscreens dargestellt werden. Der Clou: Die Inhalte der beiden Displays lassen sich untereinander tauschen, so kann der Beifahrer ins Geschehen eingreifen.

Futuristischer Innenraum

Mit einem Klick auf die Fernbedienung surren die bündig integrierten Griffe der rahmenlosen Türen heraus. Innen schaut der Fahrer auf eine schräge Mischung aus futuristischer Kommando-Zentrale gepaart mit reichlich Holzdekor. Über das gesamte Cockpit verteilt sich eine Armada an Bildschirmen. Ein digitales Kombiinstrument vor dem Fahrer ersetzt die klassischen Analoginstrumente, während Navi und Multimediafunktionen auf zwei Touchscreens dargestellt werden. Der Clou hierbei: Die Inhalte der beiden Displays lassen sich untereinander tauschen, so kann auch der Beifahrer ins Geschehen eingreifen, um sich seine eigenen Musikwünsche zu erfüllen oder etwa Internet-Dienste mit dem Smartphone über den bordeigenen Wlan-Hotspot streamen.

Wlan und intelligente Sprachsteuerung

Trotz der vielen Funktionen lässt sich das Auto ganz einfach bedienen. Sollten dennoch Fragen auftauchen, kann man mit ihm sprechen und es nach empfehlenswerten Restaurants oder etwa dem aktuellen Wetterbericht fragen. Ach ja, beinahe hätten wir noch die beiden weiteren Monitore links und rechts am Cockpitrand unterschlagen. Sie ersetzen die klassischen Rückspiegel. An die kamerabasierte Darstellung mit gestochen scharfem Bild hat man sich schnell gewöhnt und möchte nicht mehr darauf verzichten. Zumal eine Weitwinkelfunktion mit eingeblendeten Abstandsmarkierungen den Spurwechsel erheblich erleichtert.

Honda e 2021 Foto: Honda
Dank Heckantrieb fährt sich der kleine Stromer sehr agil und sein kleiner Wendekreis macht ihn in der Stadt überaus handlich.

Von einem so kurzen Auto darf man zwar keine Platzwunder erwarten, dennoch fühlt man sich gut aufgehoben. Fahrer und Beifahrer haben genug Bewegungsdreiheit und fühlen sich wohl, hinten reicht es für die mitreisenden Kollegen konzeptbedingt jedoch nur für die Kurzstrecke. Auch das Gepäckabteil fällt mit 171 Litern nicht üppig aus, da der Elektromotor unter dem Ladeboden sitzt und die Hinterachse antreibt. Immerhin lässt sich das Fassungsvermögen durch Umklappen auf 861 Liter erweitern. Auf eine geteilte Rücksitzlehne verzichtet der Honda e jedoch.

Quirliger Antrieb in zwei Leistungsstufen

Honda bietet den e in zwei Leistungsstufen an. In der Basisversion bringt es der Elektromotor auf 136 PS, die stärkere Variante verfügt über stramme 156 PS. Die Kraftentfaltung ist forsch und da sich der Motor im Heck befindet, kann der kleine Honda wie der Smart gefühlt fast auf der Stelle wenden (8,60 Meter Wendekreis). Überhaupt benimmt sich der Elektroflitzer sehr leichtfüßig, erledigt Überholmanöver lässig und dank seiner zielgenauen Lenkung bleibt auch der Fahrspaß nicht auf der Strecke.

Bremsen mit nur einem Pedal

Bei ruhiger Fahrweise soll der Stromer mit dem 35,5-kWh-Akku gut 222 Kilometer schaffen. In der Praxis dürften rund 180 Kilometer Reichweite drin sein. Das reicht für den innerstädtischen Verkehr oder kurze Überlandfahrten vollkommen aus. Wer weiterkommen will, nutzt die mehrstufige Rekuperation über die Lenkradpedals. In seiner stärksten Stufe kann dann das Bremspedal zumeist links liegen gelassen werden. Um die Geschwindigkeit zu verzögern, reicht ein einfaches Lupfen des Fahrpedals. Und wenn es sein muss, bremst der Honda an einer roten Ampel mittels „One-Pedal-Driving“ so auch ganz komfortabel bis zum Stillstand ab.

Die Akkus sind flott geladen

Ist das im Fahrzeugboden verbaute Speicherreservoir erschöpft, sind die Lithium-Ionen-Batterien an einer Schnelladestation mit 100 kW Ladeleistung in 30 Minuten zu 80 Prozent wieder befüllt. An einer Wallbox dauert es entsprechend länger. Gut 4,1 Stunden vergehen bis zum vollständigen Aufladen. Beim Ladeanschluss haben sich die Designer übrigens etwas Besonderes einfallen lassen. Der befindet sich unter einer schwarzen Abdeckung prominent auf der Haube vorne. Somit ist er nicht nur von beiden Seiten gut zugänglich, sondern öffnet zudem auf Knopfdruck elektrisch. Entweder mittels Fernbedienung oder über die Honda eigene Smartphone-App.

Aber was kostet der kleine Stromer? Los geht´s bei 28.445 Euro (alle Preise netto). Davon gehen 9.000 Euro Umweltbonus ab, sodass die Basisversion für rund 19.500 Euro auf dem Firmenparkplatz steht. Der stärkere Motor kostet 2.500 Euro mehr, ist aber auch einiges besser ausgestattet. Im Vergleich ist das nicht billig, aber durchaus günstig.