Hyundai frischt seinen Kleinwagen i20 auf: Neben vier neuen Assistenzsystemen gibt es nun auch ein Doppelkupplungsgetriebe für den Koreaner.
Der Hyundai i20 zählt zusammen mit dem Kompaktmodell i30 und dem SUV Tucson zu den erfolgreichsten Modellen im Portfolio der koreanischen Marke. Seit gut vier Jahren ist der Polo-Konkurrent inzwischen auf dem Markt und auch bei Flottenkunden beliebt. Jetzt war es an der Zeit für ein Facelift. Die wesentlichsten Änderungen fanden hinten statt. Völlig neu ist die Heckklappe, die nun LED-Rückleuchten trägt. Ebenso wanderte hier das Kennzeichen vom hinteren Stoßfänger in den oberen Teil der Ladeluke.
Zusammen mit dem Facelift wurde außerdem das Modellangebot gestrafft. Den bisher angebotenen Dreitürer hat Hyundai beim i20 aus dem Programm gestrichen, ebenso flog der Diesel raus. Der Wegfall des Selbstzünders dürfte allerdings verschmerzbar sein, er hatte ohnehin nur einen Verkaufsanteil von mageren zwei Prozent.
Doppelkupplung auf Wunsch für die Dreizylinder
Die Benziner erhielten eine Überarbeitung und erfüllen nun die strenge Abgasnorm Euro 6d-Temp. Weiterhin im Portfolio ist der 1.0 T-GDI, der in den beiden Leistungsstufen mit 100 und 120 PS erhältlich ist. Die Abgasreinigung der beiden Dreizylinder-Direkteinspritzer erfolgt jetzt zusätzlich über einen Partikelfilter. In der Preisliste ist jetzt auch endlich ein Doppelkupplungsgetriebe zu finden.
Unsere ersten Runden drehen wir mit dem i20 mit automatisiertem Schaltgetriebe. Der Einliter-Dreizylinder mit 120 PS zieht schon aus niedrigen Drehzahlen munter los und läuft sehr kultiviert. Auch die Kombination mit der Siebengang-Doppelkupplung gefällt, da sie gleichermaßen sanft und früh hochschaltet. Wer flotte Gangwechsel bevorzugt, schiebt den Wählhebel einfach nach links. Dementsprechend schneller sortiert sich der Doppelkupplungs-Automat durch seine sieben Fahrstufen, arbeitet dabei weiterhin ruckfrei.
Auch die exakt ansprechende Lenkung und der gute Federungskomfort überzeugen. Der Hyundai fährt sich einfach und handlich. Und da der koreanische Fünftürer insgesamt sehr leise ist, empfiehlt er sich auch für längere Autobahnetappen. Beim Verbrauch gibt Hyundai für den gefahrenen 1.0 T-GDI mit der Siebengang-Doppelkupplung nur 5,3 Liter an. In der Praxis muss aber – wie so oft – eher ein guter Liter mehr einkalkuliert werden.
Neues Navi und Fahrerassistenten
Der Innenraum erhielt ebenfalls eine Auffrischung. Neben drei neuen Farbtönen für die Polster zählt das fest eingebaute Navigationssystem zu den Highlights im Cockpit. Über den sieben Zoll großen Touchscreen lassen sich Smartphones per Apple Car Play oder Android Auto ins System einbinden. Aufgerüstet hat Hyundai außerdem das Angebot der Fahrerassistenten. Neu im Programm ist der aktive Spurhalter, der den i20 automatisch in der Bahn hält. Ebenso wurde das Angebot um eine City-Notbremse, einen Fernlichtassistenten sowie den Müdigkeitswarner erweitert.
Die elektronischen Helfer sind bei der Topversion Style immer serienmäßig. Was sie bei den anderen Ausstattungslinien kosten werden, lässt Hyundai noch offen. Bis auf das Einstiegsmodell gibt es noch keine Preise. So startet der günstigste 1,2-Liter-Benziner mit 75 PS bei 10.756 Euro und wurde nach der Aufwertung um gut 420 Euro teurer. Der gefahrene i20 mit automatisierter Schaltbox dürfte bei rund 14.700 Euro beginnen.