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Induktives Laden Plug-in Hybride lassen sich leicht aufrüsten

Foto: Audi

Fahrer von Plug-in-Hybriden verzichten gerne aus Bequemlichkeit auf das Laden per Kabel – auch wenn sie dann die Vorteile des Antriebs nicht ausnutzen. Audi plant Abhilfe – in Form einer Technik, auf die auch Elektroautofahrer warten.

Audi will seine Plug-in-Hybridautos künftig mit einem induktiven Ladesystem ausstatten. Das hat Entwicklungschef Ulrich Hackenberg gegenüber der Zeitschrift "Auto Motor und Sport" angedeutet. Die Technik soll auch in den kleinen Klassen zum Einsatz kommen; selbst ein Nachrüstangebot ist denkbar.

Viele Fahrer von Plug-in-Modellen würden kaum an die Steckdose gehen, sagt Hackenberg. Deshalb könne die Technik ihre Vorteile nicht ausspielen, denn der wesentliche Verbrauchsvorteil gegenüber einem konventionellen Hybridmodell werde durch das elektrische Fahren erreicht. Die Induktionsladung, bei der der Akku berührungslos über ein magnetisches Feld aufgeladen wird, ist deutlich bequemer. Neben einer Ladeplatte in der Garage wird dazu ein Gegenstück im Auto benötigt. Dieses benötigt laut Hackenberg ungefähr die Fläche eines DIN-A3-Blattes und kann im Vorderwagen integriert werden – auch in der Nachrüstung. Die notwendige Ladeelektronik ist bei Plug-in-Hybriden bereits an Bord. Einen Zeitplan für die Serieneinführung nannte der Entwicklungsvorstand jedoch nicht.

Dreizylinder im A4

Audi sieht die Plug-in-Technik als wichtigen Zwischenschritt, bis leistungsfähige Batterien oder Brennstoffzellen für Elektroautos zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wollen die Ingolstädter aber auch ihre konventionellen Antriebe auf Effizienz trimmen. Hackenberg schließt in diesem Zusammenhang auch weitere Downsizing-Schritte nicht aus. So sei selbst in der Mittelklassebaureihe A4 künftig ein Dreizylindermotor denkbar. Auch in größeren Modellen könne er später in Verbindung mit einem Elektroantrieb zum Einsatz kommen.