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Ionity zieht Preise an Teurer Strom an Autobahnen

Ionity Foto: Ionity

Bislang hat Ionity an seinen Schnellladesäulen pauschal 8 Euro pro Ladung verlangt. Künftig kann es dort ein Vielfaches kosten. Mit der richtigen Ladekarte kann man aber auch sehr günstig bei Ionity laden.

Der Schnellladesäulen-Betreiber Ionity hat für Direktkunden die Preise kräftig erhöht. Nicht registrierte Kunden müssen an den rund 200 in Europa vorhandenen Schnelladesäulen pro Kilowattstunde 79 Cent zahlen. Bislang hatte Ionity im Euro-Raum pauschal pro Ladevorgang 8 Euro verlangt, unabhängig von der jeweiligen Strommenge.Fahrzeug mit großer Batterie müssen also 60 und mehr Euro bezahlen, wenn sie ihre leere Batterie voll aufladen.

Begründen lässt sich der hohe Preis unter anderem mit der besonderen Lage der Ionity-Ladestationen direkt entlang der Autobahnen sowie mit der konkurrenzlos hohen Ladeleistung von bis zu 350 Kilowatt. Gänzlich ausschöpfen kann letztere bislang allerdings noch kein aktuell im Verkehr zugelassenes E-Auto. In Zukunft soll zum Beispiel der Porsche Taycan dank 800-Volt-Technik in der Lage sein, das Potenzial der High-Power-Charging-Säulen (HPC) von Ionity ausschöpfen zu können.

Allerdings gibt es weiterhin Möglichkeiten, Strom günstig bei Ionity zu beziehen. Mercedes etwa bietet den Nutzern seiner Elektro-SUV EQC ein Ionity-Paket an, bei dem die Kilowattstunde nur 29 Cent kostet. Auch mit der Ladekarte von VW Leasing bleibt es bei einem Pauschalpreis von 8,50 Euro pro Ladevorgang, egal wieviel Strom fließt. Jüngst kündigte auch EnBW an, dass Nutzer der EnBW-App Mobility+ wie an allen bundesweiten zugänglichen Stationen auch an den Power-Chargern von Ionity weiterhin für 39 Cent pro kWh laden. Zum Vergleich: Ein Audi E-Tron verbraucht in der Praxis ca 25 kWh/100 km. Mit dem Ionity-Tarif kostet der Strom für 100 Kilometer also knapp 20 Euro, mit den EnBW-Tarif 9,75 Euro - und mit der VW-Ladekarte maximal 8,50 Euro.