James Bond Die Dienstwagen von 007

Aston Martin DB 10 Foto: Aston Martin 6 Bilder

In Spectre fährt James Bond wieder Aston Martin. Das war nicht immer so. Wir zeigen seinen Agentenfuhrpark.

Wechselkennzeichen, Assistenzsysteme, Notprogramme? Nichts Neues. So was gab es schon vor 50 Jahren im wohl bekanntesten aller James Bond-Autos: dem Aston Martin DB 5. In gleich zwei Streifen durfte er mitfahren, "Goldfinger" und "Feuerball". Rotierende Nummernschilder, ausfahrbare Reifenschlitzer und der unvergessliche Schleudersitz machten Männeraugen feucht und Aston Martin weltberühmt. Die Idee des Product Placement war geboren. Klar, dass es da nicht bei der Schlüsselübergabe von ausschließlich britischen Autos an James Bond blieb.

Es muss kein Brite sein

"Man lebt nur zweimal" hieß die Losung 1967 für den Agenten, als er in einem Toyota 2000 GT über die Leinwand donnerte. Wobei der Wagen nicht mal ihm selbst, sondern seiner Filmmuse namens Aki gehörte. Beide, Gespielin nebst Cabrio, überzeugten mit atemberaubenden Linien, weshalb der Wagen für die Japaner zum Türöffner gen Westen wurde. Noch ein weiteres Mal teilte Bond nicht nur Bett, sondern auch Auto mit einer Frau. 1981, als er seine Gegner "In tödlicher Mission" über spanische Dörfer jagte – im Citroën 2CV seiner Partnerin Melina. Citroën huldigte dieser Entenjagd (und der eigenen Kasse) mit einer Sonderserie des legendären Autos. Aufgemalte Einschusslöcher, 007-Logo auf der Flanke, 26 PS – skurriler ging es nicht.

Für BMW war die Welt nicht genug

Natürlich durften auch die Deutschen hin und wieder den Geheimdienstfuhrpark ihrer Majestät beliefern. 1999 etwa führte ein bildschöner BMW Z8 den Kinobesucher zur Erkenntnis: "Die Welt ist nicht genug". Der über den Schlüssel fernsteuerbare Dienstwagen unseres Helden war ausgestattet mit Titanpanzerung, Raketen und – was weitaus wichtiger erschien – nicht weniger als sechs Getränkehaltern. Im Grunde also eine Art fahrbarer Clubsessel. Damit zurück nach England, woher dann doch wieder der Geheimfavorit auf die Krone aller Bond-Cars stammt: der Lotus Esprit. Für den "Spion, der mich liebte", hatte "Q" – jener versnobt sympathische Technikfreak, dem die Agentenwelt so nützliche Utensilien wie Kamerafüller, Torpedoschirm oder Dynamitzigarette verdankt – ganze Arbeit geleistet. Minenwerfer, Zementsprüher und Bodenluftraketen waren 1977 selbstredend an Bord. Das Beste aber: Der Lotus verwandelte sich binnen weniger Sekunden in ein unsinkbares U-Boot. Das britische Imperium, um im Bilde zu bleiben, war damit vor dem Untergang gerettet. "Oh James, ich brauche dich", fleht Doppelagentin Anaya irgendwann in dem Streifen. "England auch", antwortet 007 und macht sich davon. Großes Kino