Der Jeep Renegade wurde überarbeitet. An der gefälligen Optik änderte sich wenig, aber die Motoren wurden sauberer und das Infotainment moderner.
Die uramerikanische Geländewagenmarke Jeep baut schon aus Tradition nur hochbeinige Autos, am liebsten solche, die groß und stark sind. Seit vier Jahren widmen sich die Traditionalisten auch den kleineren Modellen. Der Renegade ist der erste Jeep, der außerhalb der USA für den dortigen Markt produziert wird. Inzwischen erfuhr das kompakte SUV eine sanfte Überarbeitung. Seine runden Scheinwerfer leuchten jetzt mit hellen LEDs, unter der Haube kommen neue Motoren zum Einsatz.
Zum ersten Mal gibt es in einem Jeep nur drei Zylinder, dank Turbo hat aber selbst die Basis 120 PS. Dabei handelt es sich bei den Benzinern um die neueste Entwicklung aus dem Fiat-Chrysler-Konzern samt Partikelfiltern. Die waren bislang den Dieselmotoren vorbehalten, bei denen nun zusätzlich Adblue Stickoxide im Abgas bekämpft. So erfüllt die gesamte Palette die aktuelle Euro-6d-Temp-Norm. So auch der Zweiliter-Diesel im Testwagen, der mit ZF-Neunstufenautomatik und Allradantrieb 170 PS leistet. Die treiben den kompakten Wagen zügig voran, allerdings ruckelt es gelegentlich im Zusammenspiel zwischen Motor und Getriebe. Dafür funktioniert die Dämmung gut, Windgeräusche bleiben außen vor, die Federung ist recht komfortabel. Nur kurze Unebenheiten wie Schachtdeckel kommen relativ wenig gedämpft durch.
Foto: FCA AG
Ein Spurhalteassistent ist jetzt immer serienmäßig, die Überwachung des toten Winkels ist beim Trailhawk Serie. Was nach wie vor fehlt, sind Abstandstempomat und Notbremsassistent. Beim Infotainment zeigt sich Jeep auf der Höhe der Zeit, Smartphones integriert es gut, das meiste lässt sich über den zentralen Touchscreen steuern.
Am Ende bleibt die Frage nach dem Preis. Das Einstiegsmodell mit Dreizylinder gibt es schon ab 17.400 Euro, die getestete Version mit vollständiger Trailhawk-Ausstattung, Allrad und Automatik kostet 30.000 Euro. Vier Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung sind immer dabei. Im Wettbewerbsumfeld ist das fast schon günstig.
