Das Kamerasystem von Brigade Elektronik soll Lieferwagen oder Transporter überwachen und helfen, Unfälle zu rekonstruieren.
Viele Transporter werden auf Parkplätzen geknackt, häufig werden Dellen reingefahren: Wenn der Schadensverursacher den Vorfall nicht meldet, bleibt das Unternehmen auf dem Schaden sitzen. Für solche Fälle hat Brigade Elektronik den mobilen Digitalrekorder MDR-500 entwickelt. Er soll Bilder von bis zu acht am Fahrzeug montierten Kameras aufzeichnen. Mithilfe von 4G-Anbindung und Echtzeitzugriff über einen Cloud-Server können Flottenleiter oder Disponenten das Auto zudem in Echtzeit überwachen. Mit Optionen wie Tempoüberwachung und Geofencing lassen sich geografische Grenzen oder spezielle Lieferrouten digital einrichten und kontrollieren. Das System schickt eine Info, wenn das Fahrzeug ein bestimmtes Gebiet anfährt oder verlässt. Auch Lieferengpässe durch Verzögerungen oder längere Stopps sollen so erkannt werden.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Daten im Streitfall vor Gericht als Beweismittel zugelassen werden. Im Gegensatz zu anderen Ländern wie beispielsweise Großbritannien seien die Aufzeichnung und deren gerichtliche Verwertung allerdings in Deutschland aufgrund der Datenschutzrichtlinien an besondere Bedingungen geknüpft. Beispielsweise müssen Unternehmen die organisatorischen Voraussetzungen für einen kontrollierten Zugriff auf die Daten nachweisen und dokumentieren. Auch sollten die Kameras nur den begrenzten relevanten Bereich von etwa 2 m rund um das Fahrzeug aufzeichnen.
