Kaufpreis Elektroautos In China besonders billig

Renault Zoe Foto: Ralph Wagner

Bislang dämpfen die hohen Preise die E-Auto-Nachfrage in Europa. In China sind die Anschaffungskosten bereits deutlich gesunken.

Das Elektroauto bleibt eine teure Alternative. Fast überall auf der Welt liegt der Listenpreis für den günstigsten Stromer deutlich über dem Durchschnittsbetrag, den die Autokäufer für einen Neuwagen ausgeben. Einzige Ausnahme: China.

Im Reich der Mitte lag der durchschnittliche gezahlte Neuwagenpreis im ersten Halbjahr 2019 bei umgerechnet 24.220 Euro, wie das Beratungsunternehmen Jato ermittelt hat. Das günstigste E-Auto, den BYD Yuan EV, gibt es bereits für knapp 14.000 Euro. Neben dem 2018 vorgestellten Mini-SUV bleiben auch zwei weitere Batterieautos deutlich unter dem Preisdurchschnitt.

In anderen Teilen der Welt ist das Bild anders. In Europa (EU 23 plus Türkei und Israel) etwa, wo der durchschnittliche Neuwagenkäufer rund 30.900 Euro für sein Auto ausgibt, ist der Kleinwagen Renault Zoe als günstigstes Modell erst ab 31.800 Euro zu haben. Und in Nordamerika bleibt der Nissan Leaf mit 33.412 Euro oberhalb des Durchschnittswerts von 32.300 Euro. Ähnliche Differenzen bei den Anschaffungskosten gibt es auch in den anderen wichtigen Märkten der Welt, von Südamerika über Indien und Japan bis nach Südafrika.

Der chinesische Preisvorteil hat seine Gründe. Zum einen subventioniert die Regierung Entwicklung und Vermarktung der Fahrzeuge massiv. Zum anderen dürften vor allem die günstigen Modelle Probleme haben, die europäischen Sicherheitsvorschriften und Kundenerwartungen zu erfüllen. Die Jato-Experten erwarten aber auch für Europa ein Schrumpfen der Preisdifferenz, nicht zuletzt durch Modelle wie den für Frühjahr 2020 erwarteten ID.3, der mit rund 30.000 Euro bereits unter dem aktuellen durchschnittlichen Neuwagenpreis liegt.