Konzeptfahrzeug Renault EZ-Pro Autonom auf der letzten Meile

Renault EZ-PRO Foto: Renault 14 Bilder

Renault stellt Lieferfahrzeugstudie für die letzte Meile vort. Der EZ-PrO arbeitet als Zweier-Platoon mit Fahrer.

Vernetzt, voll automatisiert und elektrisch angetrieben: Auch die Renault-Ingenieure kochen nur mit Wasser, oder vielmehr mit den Zutaten, die gemeinhin aktuell in der Branche als Garant für zukunftsfähige Konzepte auf der letzten Meile gelten. Anders als beispielsweise bei Daimlers Vision Urbanetic kommt das Fahrzeug nicht komplett ohne Fahrer aus. Vielmehr handelt es sich um ein Platoon aus zwei sogenannten Pods. Der Leader Pod wird von einem menschlichen Piloten gesteuert. Laut Renault liefert mit ihm ein Mitarbeiter Pakete persönlich aus. Dahinter folgt mindestens ein Follower Pod. Diese Follower Pods agieren ähnlich wie Eisenbahnwaggons – nur vollautonom, ohne Kupplung und ohne Schienen. Auf den letzten Metern klinken sie sich aus und fahren eigenständig zum Zielort.

Laut Renault kann beim EZ-PRO Konvoi jeder Follower Pod verschiedene Güter für unterschiedliche Auftraggeber, Endkunden und Lieferorte mit sich führen. Soll besonders wertvolle und empfindliche Ware zum Kunden gebracht werden, oder müssen vor Ort spezielle Transportformalitäten erledigt werden, trete der bemannte, mit einem Pod Operator besetzte Leader Pod in Aktion. Neben der Nutzung als Liefervehikel eignen sich die Pods demnach auch für Handwerker oder sogar als Foodtruck.

Design lehnt sich am EZ-Go an

Beim Design lehnt sich der EZ-PRO an die Studie EZ-GO an, die Renault auf dem Genfer Auto-Salon 2018 präsentiert hat. Die stellt auch die technische Basis für die Pods. Der Aufbau besteht aus gebürstetem Aluminium. Die Räder sind an die Ecken gerückt. Das diene nicht allein der Optik, sondern schützt auch Räder und Aufhängung vor Stößen und Bordsteinkanten. Dadurch sinkt der der Aufwand für Wartung und Reinigung.

Alle nötigen Sensoren - Kameras, Radar-, Lidar- und Ultraschallsensoren – stecken in den Radverkleidungen. Die Batterie findet unter dem Fußboden ihren Platz. Um den Akku zu laden, nutzt Renault Induktionstechnik. Zusätzlich speisen Solarmodule auf dem Dach Energie ein. Ein weiteres Merkmal ist laut Renault das Fahrwerk mit mitlenkenden Hinterrädern. So bewegt sich die Studie möglichst agil durch die Innenstadt. Eine aktive Aufhängung, die den Aufbau um ein paar Zentimeter anhebt, lässt sie Hindernisse überqueren.