Über Sinn oder Unsinn von Kurzstreckenflügen wird aktuell heiß diskutiert. Der Bundestag hat nachgefragt.
Viele Flugreisen ließen sich auch mit der Bahn absolvieren. Bei jährlich rund 33.000 Passagierflügen vom und zum Frankfurter Flughafen liegen Ziel beziehungsweise Start weniger als vier Stunden Zugfahrt entfernt, wie die Bundesregierung auf eine Anfrage des Parlaments mitteilt. Das entspricht einem Anteil von 7,4 Prozent am gesamten Passagierflugaufkommen. Die Berechnungen basieren auf Flugzahlen von 2019, als Start- beziehungsweise Zielbahnhof wurde der Hauptbahnhof Frankfurt gewählt. Erhöht man die Bahnreise-Zeit auf sechs Stunden, sind knapp 35.000 Flüge beziehungsweise 7,7 Prozent des Passagierflugaufkommens betroffen.
Hintergrund der Anfrage sind die Diskussionen über Sinn und Unsinn von Kurzstreckenflügen. Neben der Verlagerung entsprechender Reisen auf die Schiene könnten auch alternative Kraftstoffe die Klimabilanz des Flugverkehrs verbessern. Die Bundesregierung fördert diese unter anderem aus Mitteln des Energie- und Klimafonds im Rahmend er Nationalen Wasserstoffstrategie. Ab dem Kalenderjahr 2026 ist eine verpflichtende Beimischung zu fossilem Kerosin in Höhe von 0,5 Prozent vorgesehen. 2028 soll die Quote auf ein Prozent, 2030 auf zwei Prozent steigen.