Während der AC-Lademarkt weiterhin stark fragmentiert ist, setzt sich beim DC-Laden ein Säulenbetreiber von der Konkurrenz ab.
Der Energiekonzern EnBW dominiert den deutschen Schnelllademarkt. Rund 31 Prozent aller DC-Ladevorgänge werden an einer Säule des Karlsruher Unternehmens absolviert, wie aus dem Lademarkt-Report des E-Mobilitäts-Dienstleisters Elvah hervorgeht. Mit bereits deutlichem Abstand folgen Aral Pulse (10,4 Prozent), Ionity (9,1 Prozent) und EWE Go (7,2 Prozent). Unter den Top Ten finden sich mit Aldi Süd (3,4 Prozent) und Lidl (1,8 Prozent) auch zwei Einzelhandelsunternehmen.
Wer beim AC-Laden vorne liegt
Deutlich enger beieinander liegen die Marktanteile der einzelnen Ladesäulenbetreiber beim AC-Laden. Dort führt die Kostal-Tochter Compleo mit 8,8 Prozent vor den Hamburger Energiewerken mit 5 Prozent und EnBW mit 3,9 Prozent. Im weiteren Ranking finden sich unter anderem die Stadtwerke von München, Berlin und Düsseldorf, die vor allem in ihren Heimatregionen aktiv sind.
21 Millionen Ladevorgänge ausgewertet
Berücksichtigt wurden für den Report rund 21 Millionen Ladevorgänge im ersten Halbjahr 2024. Nicht eingeflossen sind Daten von Tesla und Shell Recharge; beide Unternehmen stellten nicht ausreichend Informationen zur Verfügung. Elvah schätzt, dass Tesla im DC-Bereich einen Platz zwischen dem dritten und fünften Rang einnehmen würde und Shell zwischen acht und zehn landet. Generell zeigt die Statistik, welcher Ladesäulenbetreiber (Charge Point Operator, CPO) die meisten Kunden hatte. Über welchen E-Mobilitäts-Provider (EMP), also Ladedienstanbieter die Nutzer abgerechnet haben, wird nicht erfasst.